Dienstag, 22. Juni 2010

Ratssitzung

So heute war der Tag ran wo ich mich beim Rat von Kasra vorstellig werden sollte um eventuell die Aufnahme in die Bürgerschaft zu erlangen. Zu vorgerückter Ahn machte ich mich auf dem Weg zum Ratssaal, davor traf ich Reign, ein weitere Lady und den Richter der Stadt im Gespräch. Dem Gespräch selber konnte ich nur mit Mühe folgen da der Richter entweder einen sehr eigentümlichen Dialekt sprach oder doch einen sehr schweren Sprachfehler hatte, fraglich was schlimmer ist. Er verabschiedete sich aber recht schnell und verschwand in Richtung Ratssaal. Nun bekam ich auch mit was die beiden Ladys vor hatten. Sie wollten bei der Ratssitzung lauschen, was sie natürlich nie zugeben würden, und schauten nun, nachdem  der Richter weg war, ob sich dies in der Nähe der Fenster nicht besser bewerkstelligen ließe.

Das hatte ich natürlich nicht nötig, war ich doch zur Sitzung selber geladen. Noch wusste ich nicht ob ich die ganze Zeit dabei sein musste oder nur zu den mich betreffenden Punkten, darum wartete ich draußen und vertrieb mir die Zeit in dem ich mich mit den beiden Ladys unterhielt. Thema war auch das Fest in der Oase was in drei Finger stattfinden sollte, leider werde ich da keine Zeit haben aber die eine Lady versprach mir etwas süßes für mich mit zu essen. Zum Glück konnte ich sie davon überzeugen das es besser für mich wäre vom Boskfleisch zu essen, nur blöd das sie es nun auch auf meine Rechnung setzen will.

Mich groß darüber aufzuregen hatte ich aber gar keine Zeit mehr, denn man bedeute mir das ich mich in den Ratssaal begeben sollte. Anfangs hielt ich mich etwas abseits da ich mir eigentlich sicher war das ich am Ratstisch als Jemand der nicht der Bürgerschaft von Kasra angehört auch nichts zu suchen habe. Doch da hatte ich mich getäuscht und als das übliche Vorgeplänkel bei solch einer Sitzung beendet war, nötigte man mich förmlich am Tisch Platz zu nehmen. Eh ich den versammelten Rat verärgerte setzte ich mich dazu. Dann wurde erstmal die komplette Geschäftsordnung über den Haufen geworfen und man begann mit  den Anträgen  zur Aufnahme in die Bürgerschaft.

Natürlich nicht mit meiner sondern mit der des Schreibers, er war zwar am selben Tag wie ich in Kasra eingetroffen aber in dieser Position hat man ja ganz andere Möglichkeiten der Einflussnahme und so stand seine endgültige Einbürgerung zur Debatte. Die Abstimmung ging relativ fix, problemlos und schmerzfrei über die Bühne. Der Richter nahm ihn dann auch gleich noch den Schwur auf den Heimstein ab. Das war auch dringend notwendig da der Regent nicht anwesend war und eigentlich der Schreiber die Sitzung leiten sollte, das konnte er jedoch nur als Bürger dieser Stadt. Dann gab es ein paar Platzwechsel am Tisch damit der Schreiber in eine Position kam von der aus er den Vorsitz übernehmen konnte und dann war mein Antrag auf Aufnahme in die Bürgerschaft dran, gekoppelt mit der Schmiede und der Übernahme des Verwalterpostens für die Erzmine.

Der Schreiber erteilte mir die Wort und nach einer für meine Verhältnisse doch sehr langen Rede schloss ich mit der Bitte um Aufnahme in die Bürgerschaft. Die ersten Ja-Stimmen hatte ich schon als die Abstimmung abgebrochen wurde und doch noch Fragen aufkamen. Die zu beantworten fiel mir leicht, dachte ich zuerst, dann aber brummte man mir eine 14tägige Anwartschaft auf und das auch nur weil der Wirt und seine Gefährtin für mich bürgten. Trotzdem ich  erst die Anwartschaft überstehen muss setzte man mich schon als kommissarischen Verwalter der Mine ein. Der Schreiber wollte zwar eigentlich erst ein Konzept dazu von mir haben, nur war dies zu kurz gedacht. Keiner hätte mir, da ich ja nicht der Bürgerschaft von Kasra angehörte, vorher Einblick in bestehende Verträge und Abkommen gewährt. Zum Glück sah der Rest des Rates das genauso und wir einigten uns das ich das Konzept für die Mine an dem Tag vorstelle wo über meine Bürgerschaft endgültig abgestimmt wird.

Puuh, das war erstmal geschafft! Der Rest der Ratssitzung plätscherte so an mir vorbei, ich erhielt Einblick in einige Unterlagen, wie Verfassungsentwürfe und ähnlichen aber wirklich konzentrieren konnte ich mich nicht. Eigentlich wollte ich nur raus hier meinen Etappenerfolg feiern. Doch dazu kam es noch nicht, Der gerade erst gewählte Regent war, wie es sich anhörte , wohl erkrankt und man suchte Ersatz, stritt sich jedoch im Vorfeld erstmal um die Wahlmodalitäten. Das alles ging so ziemlich an mir vorbei, war ich doch das erste Mal in solch einer Situation, dazu kam das ich ja kaum jemanden so gut kannte das ich wirklich zur Diskussion beitragen konnte. So beschränkte ich mich aufs Lauschen und sehnte das Ende der Sitzung herbei.

Dann endlich war es geschafft und der Rat vertagte sich bis zur nächsten offiziellen Sitzung. Ich stürmte raus, endlich wieder frische Luft zu atmen. Dann machte ich mich auf den Weg zur Schmiede und trank erstmal eine kräftigen Scluck und feierte ein wenig mit mir selber, bevor ich mich in die Felle begab und in einen tiefen Schlaf verfiel.

GR

Montag, 21. Juni 2010

Buchzitate

Heute, nein eigentlich hat es gestern schon angefangen, war wohl im Unterforum Gor von SLInfo der Tag der Buchzitate. So ein Tag wo man sich als Neueinsteiger oder interessierter Außenstehender ziemlich bedröppelt vorkommt weil man den geistigen Ergüssen einiger Schreiber so gar nicht folgen kann. An sich waren es drei Themen, die richtige Schreibweise, von Torcodino, ob Sklaven Geld berühren dürfen und wie sich ein Kuri richtig verhält. Mal abgesehen davon das meiner Meinung nach jemand die Bedeutung von berühren und besitzen  nicht aus einander halten konnte, um es mal an einen Thema festzumachen, und damit die gesamte Gorgemeinde durcheinander brachte, weitete sich das ganze dann noch dahin aus ob Münzen tatsächlich im Mund transportiert wurden oder nicht.

Für alles und jede Meinung gibt es ein Buchzitat. Für die wahren Helden gelten natürlich nur die englischen Zitate andere wolle jene übersetzt haben und sei es nur um zu erkennen wie der Übersetzer selbige für sich interpretiert hat. Dann gabs noch die mit den besonders vielen Zitaten und die die alle Zitate in deutsch wollten weil wir ja im deutschsprachigen Gor sind und nicht zuletzt solche die sich darüber aufregten das man seine Meinung mit Buchzitaten belegt wo doch die Bücher sich alle widersprechen würden nur um dieses dann auch wieder mit Buchzitaten zu belegen.

Alles in allem eine Diskussion zum vergessen heute und wenn ich nicht längst meinen Einstieg auf Gor versucht hätte, hätte ich nach dem was ich heute gelesen hab endgültig Abstand von diesen RP genommen. Zum Glück ist von diesen Streitereien IC nicht viel zu merken oder ich hab einfach nur Glück gehabt mit der SIM und den dortigen Spielern die ich mir für meinen Start auf Gor ausgesucht hatte.

GR

Donnerstag, 17. Juni 2010

Wie wird man Bürger von Kasra?

Ich machte mich auf, von der Hütte oben am Vulkan wo ich die Nacht verbracht hatte, zurückzukehren nach Kasra. Ich hatte einiges zu erledigen. Nach dem man mir schon vor einigen Tagen bestätigt hatte das die Schmiede tatsächlich verwaist sei und sich zur Zeit auch niemand um die Erzmine kümmert, war nun die Zeit gekommen ein paar Sachen anzugehen um vielleicht hier in Kasra sesshaft zu werden. Als erstes wollte ich mit dem Regenten reden. So einfach war er aber gar nicht zu erreichen oder er war gar nicht in der Stadt. Nach einer Weile gab ich die Suchererei auf und ging in den Feuerkrug um mir einen Schluck Ale zu gönnen. Drinnen stand nur ein Krieger der sich in der Erziehung dreier Sklaven übte. Ich setzte mich solange an einen der Tischen, sah gelangweilt zu und hoffte das er irgendwann genug davon hatte.

Wenigstens schaffte es eine Kajira sich von ihm zu lösen bevor ich verdurstet war. Es war zwar jene die ein gestörtes Verhältnis zum Ale hatte und es unbedingt als Bier bezeichnen wollte, so lange aber am Ende das Richtige im Becher ist, soll mir das egal sein. War es auch. Kurz nachdem ich mein Ale hatte tauchte der Wirt auf, zumindest stellte er sich mir später so vor, und verlangte ziemlich unwirsch einen Paga. Ein ziemliches Entsetzen zeichnete sich auf seinen Gesicht ab als die Kajira, noch bevor sie losging den Paga zu holen, meldete das das Fass fast leer sei und nur noch ein weiteres vorrätig wäre. Er setzte nun alle Hoffnungen darein das ich Händler sei und ihm neuen Paga beschaffen könne. Doch da musste ich ihn enttäuschen.

Zum Glück entwickelte dich daraus aber noch ein interessantes Gespräch in dem ich ihm auch meine Absichten Kasra betreffend darlegen konnte. Zwar tat er mir bestätigen das der Regent nicht in der Stadt war aber er riet mir auch mich an den Hohen Rat der Stadt zu wenden der in den nächsten Tagen tagen sollte. Auch jener könne darüber entscheiden und er will mein Anliegen auch im Vorfeld bekannt machen. Das klang schon mal nicht schlecht und so hatte ich auch Nerven genug das Gladius des Kriegers der mit am Tisch saß zu prüfen so wie er es wünschte. Unsauber verarbeitete Massenware und schlecht geschliffen, so sah es zumindest aus. Vorsichtig versuchte ich das dem Krieger klar zumachen, wider Erwarten bestätigte er mir das, Massenware aus Cos sagte er.

Noch konnte ich hm nicht weiterhelfen, besaß ich doch weder eine Schmiede noch eine andere Möglichkeit mein Werkzeug zum Einsatz zu bringen und so gab ich ihm das Gladius zurück. Mittlerweile war es voll geworden am Tisch. Die Wirtin war mit dazu gekommen und eine weitere Freie die mir nicht bekannt war. Ein weiterer Krieger betrat die Herberge und fragte nach einer Unterkunft für sich und eine kleine Abordnung aus Ar´s Stations. Sie bekamen zwei kleine leerstehende Häuser zugewiesen. So schnell wie sich der Schankraum füllte so schnell leerte er sich auch wieder und ich blieb mit der mir fremden Lady allein am Tisch zurück.

Ein wenig Smalltalk noch über die Möglichkeiten wie man mit Heuschrecken eine ganze Stadt wecken könnte, dann hatte auch ich genug und wankte langsam zur Schmiede hinüber. Ein Bett stand noch drinnen, das hatte ich schon gesehen. In der Hoffnung das sie mir bald gehören würde und auch um die 20Kupfer für eine Nacht in der Herberge zu sparen warf ich mich auf jenes und verbrachte die Nacht dort.

GR

Dienstag, 15. Juni 2010

Die Rückkehr des Medicus

Fast den ganzen Tag war ich damit beschäftigt war aus Sylvis ehemaligen Haus, was zwischendurch schon mal Aushilfsgefängnis war, eine kleine Kapelle zu machen. Als ich fertig war drehte ich mich um und rannte fast Kaisa über den Haufen, ich hatte sie vorher nicht bemerkt sie muss sich wohl herangeschlichen haben. Da sie zudem noch neugierig war was das Kreuz auf dem Dach des Hauses sollte, ergab sich noch die Gelegenheit für einen kleinen Smalltalk. Der aber nicht lange dauerte, denn plötzlich stand ein heruntergekommenes, blutendes Etwas neben uns was dann zielstrebig auf das Haus des Medicus zu lief. Hätte er nicht diese Wunden gehabt hätte ich diesen dreckigen Kerl aus dem Dorf geworfen aber auch Kaisas Blicke ließen mich davon Abstand nehmen.

Sie meinte in dieser Gestalt den Medicus wiederzuerkennen und tatsächlich schien sie Recht zu haben. Während sie sich aufopferungsvoll um ihn kümmerte kam auch Flöte dazu und brachte ihn zur Stärkung einen Becher Ale. Bent selber erzählte er wäre beim inspizieren des Passes in einen Hinterhalt geraden und man hätte ihn dann gefangen gesetzt und gefoltert bis er eines Tages fliehen konnte. Seine Fragen was es denn Neues in Ivendust gäbe beantworteten alle nur ausweichend und so verschwieg auch ich ihm zunächst das seine Tage als Lehnsherr gezählt waren. Nachdem Kaisa die Wunden notdürftig versorgt hatte beschlossen sie in die Taverne zu gehen und dort Bent bei einen Teller Suppe weiter aufzupäppeln. Ich nutzte die Gelegenheit mein Werkzeug in mein Haus zu schaffen.

Als ich dieses wieder verließ lief mir Safira in die Arme und ich erzählte ihr das der Medicus wieder im Dorf war aber noch nichts von seinen Glück wusste. Wir beschlossen ebenfalls in die Taverne zu gehen um zu sehen wie es nun weiter geht. Bent saß dort, Kaisa, Flöte na klar aber auch ein Fremder fast genauso heruntergekommen wie der Medicus gerade noch ausgesehen hatte, dafür aber nicht aus allen Knopflöchern blutend. Ich fragte Flöte was das für ein Landstreicher wäre den sie da in ihre Taverne ließ, erhielt aber keine Antwort von ihr. Safira setzte sich zu Kaisa die merkwürdigerweise ziemlich Abstand zum Medicus hielt und tat alles dafür das sie sich endlich zu ihm setzt. Währenddessen stritt ich mich noch ein wenig mit diesen Landstreicher herum, ein Typ dem schon die Wilden alles genommen hatten inklusive seines Schwertes, dem war nun wirklich nicht zu trauen.

Er meinte bei einen Schiffsunglück an Land gespült worden zu sein und falls seine Kiste mit Sachen auch an diesen Strand landet dann würde er gleich viel besser aussehen. Aber was will man erwarten von einen Typen der von sich selbst behauptet Sohn einer Tavernenhure zu sein. Gut er nannte sie Tavernentänzerin aber ist das nicht das Gleiche? Er war aber in seinen Element angekommen, er durfte die Taverne der Stadt putzen, sicher die richtige Arbeit für ihn. Da er meinte sich auch noch als Händler aufspielen zu wollen und meinte wir könnten bei ihm jederzeit Dinge bestellen die andere Händler nicht besorgen könnten, trug ich ihm auf das er uns für die Kapelle Weihrauch beschafft.

Seine Mine hellte sich auf, dachte er doch das wäre das Geschäft seines Lebens denn gleich erzählte er uns wie teuer das doch wäre und fragte ob wir uns das denn leisten könnten. Doch wer hatte gesagt das wir was dafür bezahlen? Ich machte ihm deutlich das dieser Weihrauch die Eintrittskarte für ihn in unser Dorf ist und er sich ohne gar nicht wieder hier blicken lassen bräuchte. Das verstand sogar er und verließ erstmal das Dorf. Allgemein standen die Zeichen jetzt auf Auflösung, denn plötzlich waren nur noch Andre, Safira und ich in der Taverne. Safira erkundigte sich noch nach der Nadel die sie bei Andre bestellt hatte und als sie erfuhr das sie noch nicht fertig war verschwand sie zu Yve. Merkwürdigerweise hatte sie heute gar keine Angst Afra in die Arme zu laufen.

Andre hielt es auch nicht mehr lange und so begab ich mich schon mal zur Schneiderei. Da Safira völlig ohne Furcht das Dorf verlassen hatte, nahm ich an das sie mich heute auch nicht mehr brauchen würde und so ging ich nach diesen arbeitsamen Tag schon mal vor die Felle anzuwärmen.

GR

Sonntag, 13. Juni 2010

Deshalb also diese detaillierten Regeln

Lange Zeit hab ich mich , wenn ich als Observer auf Gor unterwegs war ja gewundert wieso es diese Regulierungswut gibt und alles bis ins leinste Detail beschrieben ist. Angefangen von welche Waffen man wo tragen darf bis zu wie viel Zeilen ein Emote haben muss damit ein Kill nicht als invalid gilt. Gestern hatte ich mal die Gelegenheit zu erleben wie es wahrscheinlich zu solchen Auswüchsen gekommen ist. Diese Situation ist sicher nicht typisch für die SIM auf der ich gespielt hab sondern wird im nachhinein betrachtet so schon dutzende Male auch auf anderen SIMs passiert sein.

Die Situation war das ich mit drei anderen an einen Tisch in der Herberge saß und an den anderen Tisch drei Krieger mit ihren Kajirae aus einer befreundeten Stadt. Der Abend plätscherte zu diesen Zeitpunkt so etwas vor sich hin und für mich begann sich gerade ein ein interessantes Play zu entwickeln als zwei fremde Gestalten den Schankraum betraten. Es sollten wohl Nordmänner sein, der eine hatte sein Gesicht zur Hälfte in eine Art Schal gewickelt. Wahrscheinlich hatte er Mundgeruch und wollte seine Gegner fairerweise nicht schon im Vorfeld erledigen. Sie suchten eine Händlerin deren Name ich hier noch nie gehört hatte und ziemlich schnell war auch klar das sie auf Krawall gebürstet waren.

Sie waren also 1000de Pasang in den tiefsten Süden gereist, haben sich aber keine Küstenstadt ausgesucht für ihr Vorhaben sondern eine Stadt mitten im Landesinneren, die sie mit ihrer Anwesenheit beehren wollten. Doch vorerst verschwanden sie wieder aber nur um kurze Zeit später wieder zukommen. Diesmal bewaffnet bis an die Zähne inkl. Pfeil und Bogen was zu einigen Irritationen führte. Laut SIM-Regeln sind Fernwaffen in der Stadt nicht erlaubt, die nehmen einen ja die Torwachen ab, während die Nordmänner aber behaupteten diese überwältigt zu haben und nun eben ihren Überfall auf die Stadt durchziehen wollten. Ende vom Lied die Situation zwischen den fremden Kriegern und den Nordmännern rutschte immer mehr ins OOC ab.

Wir nutzten die Gelegenheit uns im RP durch die Hintertür zu verdrücken und als wir sahen das auf dem Platz vor der Herberge weitere Krieger und auch bewaffnete Frauen standen, verdrückten wir uns durch das Osttor und suchten Zuflucht am dortigen Handelsplatz um das Play dort fortzusetzen. Wie die Geschichte nun ausgegangen ist? Keine Ahnung als wir die Stadt wieder betraten war Ruhe eingekehrt, so als wären diese Nordmänner nie dagewesen. Was soll ich sagen? Ich fands gut, immerhin konnten wir unser Spiel fortsetzen und zum anderen mag ich dies Art von RP "komm wir gehen mal ne SIM aufmischen" sowieso nicht. Genau danach roch es aber gestern Abend.

Ich will bestimmt kein Kuschel-RP, es kann ruhig auch ein wenig Adrenalin dabei sein. Wenn ich mich mal auf den Weg zum Handelsposten oder zur Oase mache und ich lauf irgendwelchen Wegelagerern, egal welcher Art, in die Arme lauf, gut dann ist das eben so aber tief im Süden, weit im Landesinneren von Nordmännern überfallen zu werden hinterlässt irgendwie einen schalen Geschmack. Also ich hak den gestrigen Abend unter "wieder was dazugelernt" ab, zumal mein RP trotz allem einen erfreulicheren und wenn auch keinen kämpferischen aber trotzdem spannenden Verlauf genommen hat.

GR

Samstag, 12. Juni 2010

Wenn wir schon einmal damit angefangen haben...

... können wir auch weitermachen, mit dem Denken bzw. Nachdenken. Zum Beispiel darüber warum es Freitags  auf vielen Rollenspielsims so leer ist. So wie gestern, ein typischer Freitag und erschwerend kam noch das schöne Wetter und der Beginn der Fußballweltmeisterschaft hinzu. Da spielt man nun schon in drei Welten und trotzdem hat man Mühe zu einen Play zu finden. Gut mein Stamm-RP läuft sowieso nur Mo und Do und ist damit außen vor. Bei dem nächsten hat sich die komplette Spielerschaft zu einer Party verabschiedet, muss auch mal sein, hatte ich aber keine Lust drauf. Also wieder auf meine bevorzugte Gor-SIM. Doch auch dort, nun nicht unbedingt gähnende Leere aber man schien halt doch nathlos von der Siesta in die Nachtruhe übergegangen zu sein.

Ich überlegte gerade ob ich nicht mit einen Boot auf die andere Seite des Fayheen übersetzen sollte als ich gerade noch bemerkte wie eine Lady mit einer Kajira, die meines Wissens nach eigentlich der Wirtin gehörte, ein Boot bestieg und entschwand. Sie rief mir noch zu was ich der Wirtin ausrichten solle, nämlich das sie diese Kajira in Asperiche abholen könne aber nur wenn sie im Austausch Struppi mitbringt. Was sollte ich machen? Hinterherzupaddeln hatte ich keine Lust, zumal sicher auch die Besatzung des Bootes der Lady beistehen würde und außerdem, was ging es mich an zu wem die Kajira nun wirklich gehörte.

Da ich nun einmal im Hafen war nahm ich mir ein Boot und setzte zum anderen Ufer über. Ich hatte gehört das sich dort ein Schmied niedergelassen hatte, vielleicht war das ja ein Chance für mich. Immerhin gehören wir ja der gleichen Kaste an und ein wenig Unterstützung kann man immer gebrauchen. Den Hof der Schmiede fand ich zwar aber er war zu diesen Zeitpunkt verlassen. Ich schaute mich dann noch ein wenig um, auch in der näheren Umgebung bevor ich dann wieder nach Kasra übersetzte. Dort schlich dann über noch ein wenig über die SIM. Einiges hatte sich ja verändert seit ich mich das letzte Mal intensiv umgeschaut hatte, selbst ein kleines Pantherlager war dazu gekommen.

Ich war gerade rechtzeitig in der Stadt selber zurück um einer Lady aus dem Norden in die Arme zu laufen. Deshalb schnell wieder auf IC umgeschaltet und ein paar Worte mit ihr gewechselt. Judith, ehemalige Heilerin von Kasra, jetzt im Norden lebend war auf Einladung des Regenten in der Stadt, auch um sich um einen verletzten Krieger namens Connar zu kümmern. Das die Kurzfassung. Da ich ihr auf ihrer Suche weder nach dem einen noch dem anderen behilflich sein konnte verließ sie Kasra wieder. Hoffen wir mal das der Krieger auch ohne ihre Hilfe durchkommt.

Zu guter Letzt traf ich dann noch auf die Wirtin der Herberge und so konnte ich die Geschichte mit der "gestohlenen" Kajira noch loswerden. Ich kann mir sowas ja so schlecht merken und aufschreiben will auch immer nicht so richtig, bin ja froh wenn ich Getränkekarte und Buchungsformular für die Herbergszimmer halbwegs entziffern kann. Und ja, der versteckte Hinweis auf die verwirrenden Gesprächen ist angekommen und ich glaube auch verstanden zu haben in welche Richtung die Geschichte mit der langweiligen Kajira ging. Die Antwort auf die Frage "warum Serve von links?" hmm, da musst ich mir was aus den Fingern saugen, konnte ja schlecht IC sagen das ich der Meinung war das so auf Gegenerde.de gelesen zu haben und es überwiegend auch so erlebt habe. Das blöde ist ich finde die Passage wo das beschrieben ist nicht wieder. Vielleicht bilde ich mir ja auch nur mal wieder was ein.

Ich bin aber für jeden Hinweis der mir hilft mich zurechtzufinden dankbar, solange auf ein und der selben SIM mir nicht jeder was anderes erzählt. Diesen Eindruck hatte ich bisher aber in Kasra nicht, sondern es scheint mir schon so zu sein das man sich über die Grundausrichtung und die Art und Weise zu spielen weitestgehend einig ist, was mir wiederum sehr hilft. Son nun hab ich ja doch nichts darüber geschrieben warum es Freitags auf RP-SIMs oftmals so leer ist, sondern nur erzählt wie ich die Zeit trotzdem herumbekommen habe. Na ja, man muss sich ja auch nicht über alles den Kopf zerbrechen.

GR

Donnerstag, 10. Juni 2010

Gedanken eines Neueinsteigers

Seit dem ich meinen Einstieg auf Gor versuche, komme ich mir ein wenig vor wie bei einen Selbstversuch. Gor ist ja nun nicht das erste RP wo ich mitspiele, ganz gar nicht, nur bin ich dort halt ein blutiger Anfänger und muss mich in der für mich neuen Welt versuchen zurechtzufinden. Da geht es dann nicht nur um Sitten und Gebräuche sondern eben auch um ganz andere Maßeinheiten, Kalenderaufteilungen, Pflanzen, Tiere und Getränke. Und ja nichts durcheinanderbringen. Wenn man dann in dieser Selbstfindungsphase an eine Kajira gerät die durch bewusste Fehler "provoziert", eine Bestrafung gerade zu herausfordert, man selber aber seinen Platz im Gefüge noch sucht und sich nicht wirklich sicher ist was angemessen ist, was zu weich und was zu übertrieben, dann kann man schon etwas ins schwitzen kommen an der Tastatur. Egal auch daraus kann man nur lernen.

Das eigentliche aber, was mir fast jeden Abend auf Gor durch den Kopf schießt ist: Nun weißt du was gemeint ist wenn die Neuen in Ivendust sagen, das es verdammt schwer ist in so eine eingespielte Truppe hinein zu kommen. Genau das Gefühl hab ich auch mitunter. Solange man mit anderen mehr oder weniger allein ist, ist jeder bemüht den "Fremden" nicht außen vor zu lassen, sobald aber sich der Raum füllt und die Gespräche durch den Raum schwirren hat man Schwierigkeiten, als Neuankömmling dem zu folgen bzw. sich daran zu beteiligen, schon allein weil einen das Hintergrundwissen über die Geschehnisse um die es geht fehlt. Na ja aber zu einen Emote über interessiertes zuhören oder gelangweiltes in den Becher schauen hat es immer noch gereicht.

Erschwerend kommt für mich da zu das ich mehr der Typ bin der lieber in 1:1 Situationen bzw in kleinen Gruppen spielt. Ganz einfach weil das RP da intensiver ist, man genauer auf seinen Gegenüber eingehen kann und man keine Ausrede hat sich zu verstecken und man gezwungen ist sich zu beteiligen anstatt nur schweigend zuzuhören, in der Masse versinkend. Wie auch immer heute Abend geht es erst einmal in Ivendust weiter, vielleicht helfen ja meine frisch aus dem Selbstversuch erworbenen Kenntnisse unseren Neuen weiter. Manchmal ist es halt ganz gut wenn man selber einmal in dieser Situation des Neuen war, vielleicht hilft es zu verstehen an statt sich zu wundern, warum so mancher wieder aufgibt.

Disclaimer:

Achtung diese Zeilen stellen keinerlei Beschwerde oder Anklage da, sondern sind nur der Versuch einer Selbstreflexion der Erlebnisse eines Neueinsteigers, sie sind keinerlei Aufforderung zu einer Sonderbehandlung und auch nicht der Ausdruck von Frust. Sie dienen lediglich dazu mich zurechtzufinden.

GR

Mittwoch, 9. Juni 2010

Dinge die die Welt (nicht) braucht!

Heute mal was anderes, mal kein RP. Reden wir doch heute mal über die Sachen aus dem SL-Kuriositätenkabinett. Secondlife oder eben auch zweites Leben, ist ja für viele auch der Ansporn sich ihre erste Welt möglichst realistisch abzubilden und so gibt es alle möglichen Sachen die es auch im ersten Leben gibt, auch fürs zweite. Ob das dann Sinn macht sein mal dahin gestellt und damit meine ich nicht so tolle Sachen wie eine Kanone die gebrauchte Tampons verschießt, welche Frau die auch immer benutzt hat, nein ich mein sowas wie Schwangerschaftstests, die auch bei Männern positiv anschlagen oder fast noch sinnvoller, Kondomautomaten.

Und dann gibt es die Dinge denen man wenigstens noch eine gewisse Dekofunktion nachsagen kann. Einrichtungsgegenstände die man in SL zwar nicht braucht die aber trotzdem in jedes ordentliche Heim gehören. Angefangen beim Porzelan im Bad, wo zwar der Deckel hoch und runter geht, man sich sogar draufsetzen kann aber trotzdem noch nie was in die Schüssel gefallen ist, über den Kleiderschrank im Schlafzimmer, wo sowieso nichts drin hängt, weil man ja alles im Inventar mit sich herum trägt, bis hin zur kompletten Kücheneinrichtung. Natürlich inklusive einschaltbarer Herdplatten, summender Dunstabzugshaube, funktionierenden Wasserhähnen und einen gut gefüllten Kühlschrank.

Sind wir aber doch mal ehrlich, wer hat denn schon mal gekocht, abgewaschen, seinen Einkauf in den Kühlschrank geräumt? Also ich nicht! Gut im RP kann es schon mal vorkommen das das Küchenpersonal das Essen kochen emotet aber zu Haus, im trauten Heim? Doch wohl eher nicht. Der Grund woran das liegt könnte folgender sein. Es gibt einfach keine Kochbücher in SL. Doch das hat sich jetzt geändert. Seit gestern gibt es das ultimative Kochbuch mit leicht nachvollziehbaren Rezepten. Jetzt endlich sollte es für jedermann möglich sein, endlich seine hochwertige Küchenausrüstung auch zu nutzen und ein schmackhaftes Essen zuzubereiten.



Aber sind wir mal ehrlich, als ich da gestern drüber gestolpert bin hab ich mich schon vor Lachen und Verwunderung ganz heftig gegen die Stirn gepatscht. Gemacht im Stile dieser Fotobücher die man immer nach Hochzeiten als Erinnerung erhält, war da eine ganze Anzahl von Rezepten drin. Das muss übrigens eine Heidenarbeit gewesen sein, trotzdem würde ich nicht einen Linden dafür ausgeben wollen, nein das Kochbuch ist kein Freebie. Ich mein was soll das, in Secondlife kann ich nicht wirklich kochen und wenn ich mich im Reallife an den Herd stelle werde ich sicherlich nicht erst SL hochfahren um mir ein Rezept rauszusuchen welches ich dann nach koche. Zumal ich es ja nur umständlich ausdrucken kann und somit immer gezwungen wäre x-mal zwischen Küche und PC hin und her zu rennen.

Dann doch lieber das gute alte Kochbuch aus dem Regal oder mal fix ein Rezept von einer der unzähligen Kochseiten ausgedruckt. Das hat den schönen Nebeneffekt die Ladezeiten beim umblättern sind kürzer. Trotzdem wünsch ich der Erstellerin viel Glück mit ihrer Geschäftsidee, vielleicht bin ich ja der verbohrte, uneinsichtige Typ und sie hat DIE Marktlücke entdeckt. Wobei auf eine Idee hat sie mich ja gebracht, die Biersuppe werde ich mal ausprobieren.


GR

Dienstag, 8. Juni 2010

Das Lehen ist unser

Gut heute sollte er endlich sein, der Tag wo uns das Lehen endgültig übertragen werden sollte. Vom Medicus war wie schon die letzten Tage und Wochen nichts zu sehen.Was solls, dann werde ich eben das Lehen annehmen, fragt sich nur warum wir es damals fast ausgefochten hatten. Ich setzte mich vor die Taverne und wartete auf die Kriegerin die uns abholen wollte. Die Zeit verstrich und nichts tat sich. Doch, Kaisa setzte sich zu mir. Nach ein wenig Smalltalk über die Lehensübergabe fragte ich sie ob sie mich nicht begleiten wolle. Schließlich schien der Anblick von Frauen auf die Hoheit beruhigend zu wirken und Safira hätte auch Jemanden an den sie sich festhalten könnte. Kaisa schien der Gedanke zu gefallen, der Medicus hätte sie nie irgendwo mit hingenommen, sagte sie noch und freute sich sichtbar.

Ich bat Kaisa das Tor im Auge zu behalten und mich zu benachrichtigen falls die Kriegerinnen auftauchen sollten während ich Safira Bescheid geben wollte. Ich fand sie in der Mitte des Dorfes unter dem Baum, im Gespräch mit dieser weißen Fremden die sich Florchen nannte und Nebs die auch mal wieder ins Dorf gefunden hatte. Ich platzte in deren Gespräch und sagte Safira das sie mich zu den Hoheiten begleiten und etwas Stoff als Gastgeschenk mitnehmen soll. Sie erschrak aber die Aussicht auf ein gutes Geschäft ließ sie alles vergessen und sie ging den Stoff holen. In dieser Zeit fragten mich die beiden verbliebenen Ladys ob sie mich auch begleiten dürften, so hatten wir eine kleine Delegation zusammen was sicher auch ein wenig Eindruck machen würde.

Gerade als Safira mit den Stoff zurück kam, kam auch Kaisa gelaufen und richtete mir aus das die Kriegerinnen da wären. Es ging also los! Wir folgten der Kriegerin auf einen langen Fußmarsch Richtung Süden, angekommen an der, wie wir damals glaubten, verlassenen Stadt bogen wir nach Westen ab und standen dann vor einen großen eindrucksvollen Gebäude. Zögernd, uns umschauend, betraten wir es. Über einen großen Innenhof fürhte man uns in das eigentlich Gebäude, in etwas das aussah wie ein Thronsaal. Zu fuße eines großen Podestes das nur über sehr viele Stufen zu erreichen war, warteten wir und harrten der Dinge die da passieren sollten.

Von einer der Dienerinnen erhielt ich Informationen über den weiteren Ablauf, dann erschien die Hoheit auch. Sie begrüßte mich und wollte wissen ob ich der Herr von Ivendust sei. Was blieb mir weiter übrig als ihr das zu bestätigen, der Medicus würde nun nicht mehr auftauchen. Sie akzeptierte dies und begrüßte dann alle einzeln die mich begleiteten und wechselte ein paar Worte mit ihnen. Safira nutzte diese Gelegenheit ihr die Stoffe zu überreichen, die dann eine Dienerin an sich nahm, tatsächlich bekam sie auch den Auftrag für die Hoheit zu schneidern. Nach dem die Hoheit alle begrüßt hatte bedeutete sie mir ihr zu folgen um die Zeremonie der Lehensübergabe zu vollziehen.

Doch irgendwas in mir sträubte sich dagegen und ich bat sie auf ein Wort. Es drängte mich eine für uns wichtige Sache klar zustellen. Unruhe machte sich im Saal breit, anscheinend war mein Verhalten zumindest ungewöhnlich. Noch unruhiger wurde es als sie mir bedeute mein Anliegen vorzutragen und ich mich über das Verhalten der Kriegerinnen beschwerte, das diese bei uns im Dorf an den Tag legten. Die Stimmung war gerade zu explosiv als ich berichtete wie sich sich bei uns versuchten einzumischen, unsere Entscheidungen anzweifelten und wie sich über unsere Rechtssprechung stellen wollten. Die Leute aus unseren Dorf waren erschrocken, die Kriegerinnen die es betraf wütend, doch das war mir egal. Ein Lehen unter solchen Bedingungen wie sie bisher waren machte einfach keinen Sinn.

Die Hoheit sicherte uns aber zu das wir volle Souveränität erhalten würden und ich jederzeit und auch gerade bei Übergriffen ihrer Kriegerinnen, Vorspracherecht bei ihr hätte. Ich begnügte mich mit ihren Wort, in der Hoffnung das es alle mitbekommen hätten, und das hatten sie dessen war ich mir sicher. Dann folgte ich der Hoheit auf das Podest. Oben angekommen sah ich das dort die beiden Throne standen in einer mehr als respektablen Ausführung. Die Dienerin gab mir ein Zeichen das ich mich hin knien sollte. So sank ich auf das rechte Knie und senkte meine Kopf. Während die Hoheit mir ihre Hand auf die Schulter legte verlas die Dienerin die Urkunde über das Lehen. Mit Genugtuung vernahm ich, das alles was ich gefordert hatte auch in dieser noch mal festgehalten war.

Nach einer mir unendlich lang erschienenen Zeit war die Zeremonie endlich vorbei und ich konnte aufstehen. Mein Knie schmerzte, trotzdem versuchte ich mich möglichst gerade zu halten und widerstand der Versuchung über mein schmerzendes Knie zu reiben. Mit den Hinweis Afra freien Zugang zu gewähren und das sie für eventuelle Schäden aufkommen würde entließ mich die Hoheit und ich stieg die Stufen hinab zu den meinen. Als erstes umarmte mich Safira, die Mischung aus Erleichterung und Glück waren ihren Gefühlen deutlich anzumerken. Nachdem ich dann noch weitere Glückwünsche entgegen genommen hatten, schritt ich auch zu meiner ersten Amtshandlung.

Zur Feier des Tages und als Zeichen eines Neuanfangs erließ ich eine Amnestie, diese schloss ausdrücklich Yve mit ein die sich damit wieder frei im Dorf bewegen kann. Natürlich unter der Bedingung das sie sämtliche Anschuldigungen gegen den Medicus fallen lässt. Dies sagte sie auch im ersten Überschwang der Gefühle sofort zu. Dann sammelte ich die Leute aus Ivendust und wir traten den Rückweg an. Eigentlich wollten wir noch ein wenig feiern aber für die meisten war dieser Tag wohl zu anstrengend und sie begaben sich zu Bett. In der Taverne waren aber noch Flöte, ein Händler der sich gerade auf den Heimweg machte und der Spanier.

Den jedoch interessierte mehr ob die Sachen die er bei seinen letzten Aufenthalt bei uns in Auftrag gegeben hatte fertig seien. Safira bejahte das und ging sie holen, denn er wollte sie unbedingt heute noch anprobieren. Wie immer wenn Safira etwas nähte saßen die Sachen wie angegossen und der Spanier war sichtlich zufrieden. So zufrieden das er das doppelte des ursprünglich vereinbarten Preises zahlte, mit der Auflage von diesen Geld und den Stoffen die beim Händler bestellt hatte für die Wirtin, Safira und für mich etwas besonderes zu nähen. Seine Dankbarkeit wolle damit ausdrücken weil wir ihn letztens in seiner Not aufgenommen hätten.

Etwas verwunderlich zwar aber es blieb nicht mehr viel Gelegenheit nachzufragen denn auch er verabschiedete sich und begab sich zur Ruhe. Da die Wirtin wie auch allen anderen schon verschwunden waren, bot ich Safira meinen Arm und brachte sie nach Hause. Dort fiel sie mir noch einmal um den Hals, küsste mich glücklich. Sie war stolz auf mich und ich sagte ihr das ich das ohne solch eine starke Frau an meiner Seite nicht geschafft hätte. Mir war klar das ich gelinde gesagt etwas übertrieben habe aber irgendwie musste ich sie ja ein wenig aufbauen, schließlich wird sie als Frau des Lehnsherr nicht das letzte mal bei den Wilden gewesen sein.

GR

Donnerstag, 3. Juni 2010

Erlöst!

Das mit den Tage zählen lassen wir mal lieber, dacht ich mir als ich früh im Heuschober erwachte, denn wenn ich hier noch länger bleibe, und so sieht es ja jetzt aus, dann komm ich eh irgendwann durcheinander. Ich klopfte und zog mir das Heu aus Kleidung und Haaren um wieder ein wenig normal auszusehen, dann vertrieb ich mir den Tag und wartete sehnsüchtig auf den Abend um mir endlich die beiden Silberstücke zu verdienen, die meine Reisekasse doch erheblich aufbessern würden. Als der Tag sich langsam seinen Ende zu neigte und es anfing zu dämmern, ging ich zu den vereinbarten Platz. Doch weder Reign, zum Glück fiel mir doch noch ihr Name wieder ein, noch jemand die so aussah als könnte es ihre Collar tragende Freundin sein, war zu sehen.

Da auch faulenzen durstig macht ging ich in die Taverne um dort auf Reign und ihre Freundin zu warten. Zum Glück war es heute nicht ganz so voll wie gestern und ich setzte mich zu den anderen an einen Tisch. Reign war auch da und hatte einen großen Korb mit Larmas dabei. Wie immer noch ein paar Fremde und der Schreiber durfte natürlich auch nicht fehlen. Dessen Problem war das er einen Steckbrief ausgehangen hatte und sich jetzt fürchterlich darüber aufregte das keiner ihn gelesen hatte. Irgendwie wollte er zwei Waldmädchen fangen lassen und war dafür bereit eine größere Summe zu zahlen. Das weckte nun die Neugierde der anderen und sie ließen sich den Steckbrief geben und vom Schreiber die ganze Geschichte erzählen warum er die beiden Mädchen haben wollte.

Ich hörte nur mit halben Ohr hin, denn mich interessierte viel mehr wann ich endlich was zu trinken bekommen würde. Die Kajira der Herberge, diese kleine dunkelhäutige war aber die einzige und noch dazu beschäftigt Gästen ihr zu Zimmer zu zeigen. In der Zwischenzeit schob mir Reign eine Frucht zu unter der sich ein zusammengefalteter Zettel befand. Heimlich entfaltete ich diesen und versuchte mühsam zu entziffern was darauf stand. Zum einen war es der Steckbrief des Schreibers, wichtiger war aber was Reign in eine Ecke gekritzelt hatte: "Wann treffen wir uns?". daraufhin kramte ich meine schon verschütt gegangenen Schreibkenntnisse heraus und kritzelte etwas darauf was sie hoffentlich als: "Wenn ich ein Ale getrunken hab." entziffern konnte. Den Zettel knüllte ich zu einer Kugel zusammen und ließ ihn wie zufällig zu Reign kullern.

Tatsächlich konnte sie mit meinen Gekrakel etwas anfangen und nickte mir verstohlen zu. Nur blöd das jetzt die Kajira endgültig verschwunden war. Ich überlegte schon ob ich nun einfach so gehen sollte in der Hoffnung das Reign mir schon folgen werde, als Dina die Herberge betrat. Nun sah ich mich meinen Ale schon um einiges näher. In den Bemühen mir einen besonders gut gefüllten Becher zu kredenzen bekleckerte sie sich zwar ein wenig aber es war noch genug darin verblieben so das ich eilig meinen Durst stillen konnte. Dina wollte wissen ob sie mir noch was gutes tun könne, doch ich schickte sie weg, zumal Reign auch schon ungeduldig wurde. Schnell trank ich den letzten Rest Ale, dann stand ich auf und ging zur vereinbarten Stelle.

Ich war noch dabei mein Werkzeug zu sortieren als auch schon Reign auftauchte und sogleich zu drängeln anfing ich solle ihr endlich das Collar abnehmen. War meine Vermutung also richtig gewesen und das mit der Freundin nur eine Schutzbehauptung, schließlich hatte ich gestern bei meiner Behandlung schon etwas metallisches an ihren Hals blitzen sehen. Aber ich wollte sicher gehen das sie mich nicht betrog schließlich war es fast unmöglich meinen Lohn einzuklagen und so verlangte ich einen Vorschuss um mein Risiko mit leeren Händen dazustehen zu minimieren. Nach einigen Murren zahlte sie auch. Dann steckte sie sich die Haare hoch und bevor sie sich den Schleier abnahm, erinnerte sie mich an mein Versprechen ihr nicht ins Gesicht zu schauen.

Ich nickte nur und widmete dann mein ganze Aufmerksamkeit dem Schloss, es war eines dieser üblichen Stiftschlösser und so suchte ich das passende Werkzeug heraus um den Kragen ohne Gewalt öffnen zu können. Es wäre einfach zu schade gewesen diesen schönen Hals dabei zu verletzen. Das erste was ich versuchte funktionierte nicht so richtig aber mit dem zweiten gelang es mir das Schloss nach und nach zu öffnen. Reign wand sich dabei, scheinbar wurde ihr die Luft etwas knapp, saß das Collar so schon etwas eng wurde es durch meine Hand sicher nicht weiter. Sie rang nach Luft und stützte sich bei mir ab, wobei ich zurück zuckte. Nicht weil mir ihre Berührung per se unangenehm gewesen wäre. Nein sie hatte die Wunde erwischt die sie gestern erst so kunstvoll geflickt hatte.

Sie bemerkte es und entschuldigte sich auch gleich. Wie zur Strafe blockierte jetzt aber der letzte Stift und ließ sich ums verrecken nicht bewegen. Ich probierte daraufhin noch etwas anderes, wagte einen letzten Versuch bevor ich doch zu einer etwas rabiateren Methode greifen wollte. Zu ihren Glück funktionierte es jetzt aber und das Schloss sprang auf. Ich nahm ihr den Kragen ab und schneller als ich schauen konnte hatte sie ihr Gesicht schon wieder verschleiert. Schade eigentlich aber was solls, wichtig war das ich meinen restlichen Lohn erhielt. Den zahlte sie mir diesmal ohne zu murren und ohne das ich sie erinnern musste aus. Ihr war die Erleichterung den Kragen endlich los zu sein deutlich anzumerken. Obendrauf gab es noch eine Phiole mit einer Flüssigkeit die ich auf die Wunde aufbringen sollte damit diese schneller heilt.

Jetzt war es an mir mich zu bedanken, dann trennten sich unsere Wege. Nachdem ich mein Werkzeug verstaut hatte, ging ich allein zur Herberge zurück, schließlich sollte uns niemand zusammen sehen. Der Schankraum war jetzt komplett leer. Irgendwie hatte ich heute kein Glück was die Getränke betraf. Ich nahm aber trotzdem Platz und hoffte das sich eine der Kajirae noch hier her verirren würden. Meine Geduld wurde auch belohnt und Dina betrat die Herberge, zusammen mit einen Fremden. Nachdem dieser seine Boskmilch bekommen hatte, war auch für mich noch ein Ale drin. Reign tauchte dann auch noch auf und kurze Zeit später auch noch eine weitere Kajira. Der Getränkenachschub schien also gesichert.

Merkwürdiger weise schien Reign diesen Fremden zu kennen, jedenfalls machte sie einen überraschten Eindruck ihn hier zu sehen, ließ sich dann aber nichts mehr anmerken und behandelte ihn wie jeden anderen Fremden auch. Mir war das jetzt aber egal, meinen Lohn hatte ich ja und zum anderen servierte mir Dina gerade mein Ale und das gut gekühlte Getränk rief an hier ihren Körper einige Reaktionen hervor die durch den dünnen Stoff der Tunika nur zugut zu erkennen waren. Ich wollte das sie mir ein Zimmer reserviert, doch leider war ich an diesen Abend mal wieder zu spät dran und alle Zimmer vergeben. Eine weitere Nacht im Heuschober stand mir bevor.

GR

Mittwoch, 2. Juni 2010

Tag 5, der Auftrag

Nach einigen Tagen erfolgloser Arbeitssuche war ich zurück in Kasra. Außer das diese bescheuerte Wunde, die Dina noch versorgt hatte bevor ich Kasra verließ, wieder aufgeplatzt war hatte mir die Reise nichts eingebracht. Gut das Säckchen mit die Kupferstücke ist noch schmäler geworden, ein Zimmer in der Herberge wird wohl nicht mehr drin sein. Für ein oder zwei Ale reichte es aber noch und so machte ich mich auf in die Herberge meinen Durst zu löschen. Sie war gut gefüllt und ich mischte mich unter die Anwesenden und ließ mir von Dina ein Ale bringen. Als sie mir es servierte und ich mich zu ihr drehen musste um das Getränk zu nehmen, spürte ich wieder dieses unangenehme Ziehen was man mir wohl auch in meinen Gesicht ansah. Jedenfalls erkundigte sich Dina und auch später die Lady die neben mir saß danach was denn mit mir los sei.

Für den Moment schafft ich es aber noch davon abzulenken, behielt aber in Gedanken das die Lady behauptet hatte zwar keine Heilerin zu sein aber sich doch ein wenig damit aus zu kennen. Doch jetzt widmete ich meine Aufmerksamkeit meinen Ale und den Gesprächen am Tisch. Diesmal ging es um Sklavenzucht und ob man damit Geld verdienen könne und natürlich klagten der Wirt und seine Gefährtin darüber das sie zu wenig Sklaven hätten um alle Gäste zufrieden zu stellen. Irgendwann versiegte jedoch der Gesprächsstoff und der Schankraum leerte sich zusehends. Zum Schluss waren nur noch ein Schreiber und die Lady, diese halbe Heilerin anwesend. Sie fragte den Schreiber ob es einen Schmied in Kasra gäbe.

Nun wurde ich hellhörig. Ja es gibt einen, antwortete er, aber er wäre schon ewig nicht mehr gesehen worden. Das war meine Chance mir vielleicht ein paar Kupfer zu verdienen. Darum sprach ich die Lady an und sagte ihr das ich Schmied sei allerdings nur auf Reisen hier bin und somit über keinerlei Werkstadt im Ort verfüge, ihr aber gerne helfen würde so es denn in meiner Macht steht. Das Angebot nahm sie dankend an, wollte mich dann aber allein sprechen. Zum Glück schlief der Schreiber am Tisch ein, er hatte wohl zu viel Page getrunken, und wir gingen nach draußen wo wir uns ungestört unterhalten konnten.

Hinter einen riesigen Heuschober hielt sie inne und fing stockend zu erzählen an. Zuerst allerdings bot sie mir zwei Silberlinge als Lohn und forderte dafür aber unbedingte Verschwiegenheit. Für diesen Preis hätte ich ihr noch viel mehr zugesichert, war es doch eine deutliche Aufbesserung meiner Reisekasse, und bedeute ihr endlich mit der Sprache rauszurücken. Sie erzählte mir dann etwas von ihrer besten Freundin die in eine missliche Lage gelangt sei, es wäre ihr schon gelungen sie mit Hilfe eines Söldner auszulösen aber jetzt bräuchte sie noch jemanden der in der Lage wäre ihr das Collar zu entfernen. Ich fragte sie wie robust denn ihre Freundin wäre, was einiges Entsetzen bei ihr auslöste. Das Problem war aber wenn ich das Schloss nicht auf herkömmliche Art und Weise geöffnet bekomme, dann müsste ich Gewalt anwenden was auch für ihre Freundin schmerzhaft werden könnte.

Das sah sie ein und sicherte mir zu das diese ihre Freundin sehr zäh ist und die Tortur im Zweifel überstehen würde, Hauptsache der Kragen käme ab. Gut wir einigten uns das wir uns am nächsten Tag wieder hier treffen würden und sie nötigte mir noch das Versprechen ab das ich ihrer Freundin auf keinen Fall ins Gesicht sehen dürfte. Ich wunderte mich, zumal sie mir keinen Grund dafür nannte und es schon ziemlich schwierig ist jemanden nicht ins Gesicht zu schauen an dessen Hals man arbeitet. Trotzdem sagte ich zu, unter einer Bedingung. Sie sollte sich meine Verletzung mal anschauen. Sie ging drauf ein und bat mich zu sich auf ihr Zimmer in der Herberge, allerdings sollte ich aufpassen das mich keiner sieht wenn ich in zu ihren Zimmer gehe, schließlich sei sie eine ehrbare Frau.

Zimmer 2 nannte sie mir noch und das ich dreimal klopfen solle, dann verschwand sie in der Dunkelheit in Richtung Herberge. Kurze Zeit später folgte ich ihr. Als ich durch den Schankraum zur Treppe schlich, die nach oben führte sah ich das der Schreiber wieder erwacht war und weitere Gäste da waren, hoffte aber das mich niemand bemerkt hatte. Das Zimmer 2 war schnell gefunden und nach den verabredeten Zeichen ließ sie mich auch schnell herein, Prüfend warf sie noch einen Blick in den Flur ob auch niemand etwas bemerkt hatte dann schloss die selbige. Auf den Tisch hatte sie schon jede Menge vermeintliches Behandlungszeug aufgetürmt. Ich zog mein Shirt aus um ihr die Wunde zu zeigen, sie warf nur einen kurzen Blick darauf und bedeutete mir mich hinzusetzen.

Nach dem sie sich die Hände intensiv gewaschen hatte kniete sie sich neben mich und zeigte auf eine der Flaschen die auf den Tisch standen. Da wäre Sul-Paga drin und wenn ich wollte soll ich ruhig davon trinken, denn die Behandlung könnte schmerzhaft werden. Vorsichtshalber glaubte ich ihren Worten und nahm einen großen Schluck aus der Flasche. Dann begann sie mit der Behandlung. Als erstes öffnete sie die Wunde aufs neue und ließ alles was sich da so an Eiter und ähnlichen Zeugs angesammelt hatte herauslaufen. Nun aber stopfte sie mir ein Stück Holz zwischen die Zähne, ich solle drauf beißen und ja keine Ton von mir geben egal wie schmerzhaft das nun werden sollte. Sie wollte die Tiefe der Wunde feststellen und dazu bohrte sie mir ihr Finger tief ins Fleisch hinein. Nach dem sie das nun wusste reinigte sie die Wunde mit in Alkohol getränkten Tüchern.

Ich glaub das Holz habe ich fast zerbissen und ich hatte das Gefühl als würde mir gleich schwarz vor Augen werden, als würde der Schmerz nie wieder aufhören wollen. Aber irgendwann war dann doch genug und sie verschloss die Wunde in dem sie sie mit ihren Fingern zusammenpresste. Dann nannte sie mir auf einmal ihren Namen, den ich mir vor Schmerzen aber nicht behielt, und ob sie, wenn sie die Wunde jetzt gleich vernäht, diesen ihren Namen mit hinein sticken sollte. Mit weit aufgerissenen Augen und dem Stück Holz zwischen den Zähnen musste ich sie ziemlich ungläubig angestarrt haben, denn sie lenkte sofort ein und nuschelte nur noch etwas was in die Richtung ging: ... damit ich ein Andenken daran habe wer ihr geholfen hätte.......

Sie gab mir noch einen Schluck von den Sul-Paga und dann auch wieder das Holz zurück bevor sie den bevor sie den ersten Stich mit der Nadel setzte. Auch diese Tortur überstand ich mehr oder weniger unbeschadet und war froh als sie mir endlich irgendwelche stinkenden Pasten über die frisch genähte Wunde rieb und dann alles verband. Erleichtert das alles vorbei war zog ich mich wieder an. Als ich gehen wollte hielt die Lady mich noch kurz zurück. Sie würde morgen Abend nicht dabei sein wenn ich das Collar ihrer Freundin öffne aber vom Zimmer in der Herberge alles genau beobachten, danach sollte ich zu ihr kommen und mir meinen Lohn abholen. Das machte mich stutzig doch Zeit nachzufragen blieb nicht denn jetzt wurde es unruhig auf dem Flur.

Eine Kajira ging von Zimmer zu Zimmer um sich zu erkundigen ob es noch etwas zu tun gäbe, jemand noch einen Wunsch hätte. Ich stellte mich in eine Ecke des Zimmers wo man mich nicht gleich sehen konnte wenn die Tür aufgehen sollte. Doch die Lady öffnete gar nicht erst sondern versuchte die Kajira durch die geschlossene Tür wieder loszuwerden. Das erwies sich jedoch gar nicht als so einfach. Die Sklavin war ziemlich hartnäckig, wahrscheinlich aus Angst vor ihren Herrschaften. Das alles dauerte mir zu lange und so entschloss ich mich, trotz der frisch genähten Wunde, aus dem Fenster zu klettern und die Herberge über die Terrasse zu verlassen. Dann ging ich zu den großen Heuschober und legte mich dort schlafen, Geld für ein Zimmer hatte ich ja keins.

GR

Dienstag, 1. Juni 2010

Die weiße Fremde

Im Dorf war es ruhig und ich ging die Palisaden ab um sie auf Beschädigungen zu überprüfen als ich ein lautes Rufen hörte. Es kam aus Richtung der Taverne und so begab ich mich da hin. Tatsächlich standen am Brunnen zwei weibliche Gestalten. Die eine etwas buntere hatte ich schon mal gesehen, sie lief mir mal bei Yves Hütte über den Weg und war eine der wenigen Amazonen die keine oder zumindest keine offensichtlichen Waffen trug. Die andere jedoch, ganz in weiß gekleidet, war mir völlig unbekannt. Auch die Kriegerinnen die jetzt noch dazu kamen kannten sie nicht. Nun gut so hatte das wenigstens den Vorteil das sie keine von diesen Wilden war.

Trotzdem war sie nicht weniger arrogant und hochnäsig wie diese. Regte sich auf das wir ein wenig misstrauisch wären. Ich ließ sie toben und wandte mich Cindy zu immerhin hatte sie ja den Auftrag eine Audienz bei den Hoheiten für uns zu organisieren. Tatsächlich hatte sie einen Termin und wollte mich dann sogar abholen. Als alle dann die Taverne stürmen wollten konnte ich sie nur mit Mühe davon abhalten, schließlich war doch die Selbstbedienung noch gar nicht erfunden und vor allen, was sollte Flöte, unsere Wirtin, denken wenn sie zurück kommt und alle ihre Vorräte geplündert sind. Tatsächlich gelang es mir auch sämtliche Frauen von der Taverne fernzuhalten. Selbst Janina war heute relativ zahm und das obwohl sie tonnenweise Eisen in Form von Waffen mit sich herum trug. Da sie immer Cindy hinter lief werden es wohl deren gewesen sein. Tolle Karriere. Auch ließ sie sich von dieser als Novizin anreden, was immer das nun bedeuteten sollte.

Diese Frau in weiß die einige Florchen oder auch Flo nun nannten nutzte noch die Gelegenheit für einen großen Auftritt und drohte mir, weil sie mich für unfreundlich hielt, was ich nun gar nicht verstehen kann, mit einen Fluch. Dann murmelte sie irgendwelche unverständlichen Worte und fuchtelte mit ihren Händen wild vor mir herum. Dabei konnte sie von Glück reden das ich sie eher für verrückt hielt als für eine Hexe und sie deshalb ihre Freiheit noch ein wenig genießen kann. Trotzdem drohte ich ich ihr mit den Scheiterhaufen was die Amazonen wieder auf den Plan rief. Sie begriffen einfach nicht das hier unser Recht gilt und nicht das ihre. Wenn sie das nicht bald einsahen sollten wir überlegen ob wir nicht doch besser weiterziehen.

Zum Glück beruhigte sich die Situation allein schon dadurch das diese versoffenen Frauen nichts zu trinken bekamen und deshalb zu ihrer Taverne weiter zogen. Nur eine konnte es wie immer nicht lassen. Janina hatte noch ein paar wüste Drohungen für mich übrig, na ja jetzt als Waffenträger. Nur verstand ich nicht wieso sie sich darauf freute mich mal außerhalb des Dorfes anzutreffen. War sie gar nicht so wütend wie sie tat und eher auf ein Date aus?

GR