Donnerstag, 28. Februar 2013

Red Mile - offene Rechnungen


Als ich den Kiez betrat und auf meinen Puff zuging, hatte sich davor schon eine stattliche Meute von Weibern eingefunden, wenn die alle für mich arbeiten wollen, dann konnte das Geschäft ja bald brummen. Falsch gedacht! Je näher ich kam desto deutlicher war das ich alle drei abschreiben konnte. Die eine war die kleine Straßenschlampe, der ich erst vor ein paar Tagen die Nase verbogen hatte und darum verdrückte sie sich auch gleich und die beiden anderen? Nun ja! Fangen wir mit der Tussi aus der Bar an! Sie glaubte doch tatsächlich das ich ihr das trocknen des Teppichs bezahle, tatsächlich hatte sie einen Reinigungsservice dafür bestellt und wollte nun 20 M$ von mir haben. Einfach lächerlich, hätte sie sich mit ihren heißen Arsch auf den Wasserfleck gesetzt wäre es eindeutig schneller und vor allem billiger geworden.


Langsam zerriss ich die Rechnung in schmale Streifen die ich danach zu kleinen viereckigen Schnipseln zerlegte. Vor ihren Augen ließ ich sie fallen und der Wind verteilte die Papierreste auf dem Pflaster des Viertels. Nun bin ich gespannt ob sie mir dafür auch noch ein Rechnung präsentiert. Kurz echauffierte sie sich noch und drohte meine Mädchen nicht in ihre Bar zu lassen, nur, wenn sie die nicht hereinlässt, wie will sie da Geld verdienen. Ach was, ich ließ sie in ihren Glauben, außerdem sollen meine Mädchen Geld ranschaffen und nicht für Umsatz in der Bar sorgen.


Sie stöckelte davon und ich schaute ihr noch belustigt nach, hatte ich doch glatt vergessen das da noch dieses Blondchen stand. Es dauerte jedoch nicht lange bis sie auf sich aufmerksam machte. Und wieder eine mehr die glaubte hier das sagen zu haben wenn der alte Mann nicht da ist. Ähnliches hatte mir nämlich vor einiger Zeit schon die Bartussi mit dem Reinigungsfetisch erzählt, sollten die sich erstmal einig werden, sonst kommt morgen die Nächste die sich auch für seine rechte Hand hält. Wobei rechte Hand hier falsch ist, wahrscheinlich sind die nur für den Rollator zuständig. Shani trollte sich schon lachend nach drinnen, doch ich hatte ja immer noch diese Möchtegernchefin am Hacken.


Sie ließ wirklich nicht locker und meinte mir erzählen zu müssen, das ich besser die Rechnung bezahle und überhaupt wäre alles besser und ruhiger gewesen als ich noch nicht da war und sie wird dem Chef.... bla.... Langsam reichte es mir und ich wollte sie mir greifen, doch als ich den Arm ausstreckte, schlug sie meine Hand weg. Ja wenn sie keine andere Sprache versteht! Ich holte aus und schlug zu. Meine Hand landete in ihrem Gesicht, dann drehte ich mich weg und im weggehen warnte ich sie nochmal eindringlich das sie aufpassen soll wie sie mit mir redet.

Sie ging dann zwar auch aber so ganz Ruhe hatte ich noch nicht vor ihr, auf der anderen Straßenseite, drehte sie sich nochmal um. "Noch was!" meinte sie, worauf ich ihr nur antworten konnte "Du willst für mich arbeiten?" Leider meinte sie was anderes und wollte unbedingt noch eine Drohung loswerden und sagte das ich mich so nicht lange halten werde, dafür würde sie sorgen. Schulterzuckend ging ich von dannen, ich hatte mich auch schon mal mehr gefürchtet. Oben in der Küche für die Mädchen wartete Shani mit einen Kaffee in der Hand auf mich.

Eigentlich war mir nicht nach Kaffee aber einen Schluck, und sei es nur zur Beruhigung, trank ich doch. Dann stand mir der Sinn nach was anderen und da der Geschäftsbetrieb heute nur so dahinplätscherte und es meiner Aufmerksamkeit nicht bedurfte, kam diese nun Shani im vollen Umfang zu gute. Dabei ließ ich mich auch nicht von merkwürdigen Geräuschen aus dem Erdgeschoss stören.


GR

Mittwoch, 27. Februar 2013

Der Hauptmann hat Hochburg

Vor einigen Tagen hatten wir uns schon mal über die dreieckige Koalition unterhalten. Wir das waren Kin, Talaran und ich. Zu diesem Bündnis gehören angeblich Lydius, Kasra und Hochburg. Da Hochburg uns am nächsten liegt von diesen drei Städten empfahl ich das wir uns vornehmlich auf die Stadt der 1000 Stufen konzentrieren sollten und Kin in seiner Tatendrang plante auch gleich eine Erkundungstour dorthin. Einige Tage später absolvierte er diese, zusammen mit Talaran und der Sklavin Lora. Heute wollte er mir davon berichten. Ich hatte der Sklavin die ich gestern an den Wirt verkauft hatte gerade das Stadtcollar abgenommen, als Kin mich zu sich rief.


Ich hatte eh nichts besseres zu tun und so tat ich mir mal seinen Reisebericht an. Ich glaube es war nicht besonders intelligent, davon in aller Öffentlichkeit zu reden, denn plötzlich breitete sich Entsetzen aus, doch der Reihe nach! Der Hauptmann sprach davon das Hochburg völlig leer war und verlassen wirkte, so als ob eine Seuche die Bevölkerung dahin gerafft hatte. Und genau das war der Fehler. Alle die in der Nähe des Hauptmannes standen, also wirklich alle, wichen ein oder mehrere Schritte zurück, mit einer Mischung aus Erstaunen, Schrecken und Angst sahen sie ihn an und man konnte deutlich hören wie das Wörter Seuche, Krankheit und Tod immer wieder die Runde machte.


Wie immer an solchen Tagen hat man natürlich keinen Arzt in der Stadt und die einzigen akzeptablen Lösungen die uns einfielen waren Quarantäne oder Desinfektion und wenn es nur in Sklaventunke war, doch noch weigerte sich der Hauptmann. Aber der öffentliche Druck stieg, man redete mit gehörigen Abstand auf ihn ein und auch das Tuscheln das den Unmut über diese Weigerung zum Ausdruck brachte wurde lauter. Vereinzelt hörte man schon die Leute rufen "Seid vorsichtig, steckt euch nicht an, der Hauptmann leidet an einer Seuche, der Hauptmann hat Hochburg!" und das alles endete in den lauten ängstlichen Schrei einer Freien, die rief "Ich will nicht sterben!". Nun endlich gab er nach und willigte ein sich einer Desinfektion zu unterziehen.


Doch das reichte der Meute nicht und so mussten auch Lora, Dina und Hadi mit dran glauben, drei Sklavinnen die ihm zuletzt auf die eine oder andere Weise nahe gekommen waren. Erst als alle Vier durch die Sklaventunke durch waren und in frischer Kleidung wieder auf dem Markt standen, beruhigte sich der Mob etwas. Jetzt galt es nur noch bei passender Gelegenheit Talaran abzufangen, damit er nicht die Seuche in die Stadt trägt. So langsam löste sich die Meute auf und ging wieder ihren normalen Tagesbeschäftigungen nach, der Wirt verkündete noch das nur derjenige das Gasthaus betraten darf, der nicht unter Hochburg leide, dann war das Thema auch schon weitestgehend gegessen.

Nun ließ ich es mir auch nicht nehmen und gönnte mir ebenfalls einen Paga. Kin meinte zwar, das ich ihm einen ausgeben müsste, weil ich ihn auf die Idee mit Hochburg gebracht hatte aber diese Klippe umschiffte ich elegant. Außerdem war da noch diese rotkastige Frau die uns ihr Leid über ihren verschwundenen Gefährten klagte und zum anderen wechselte ich mit dem Wirt noch ein paar Worte über Kastenzugehörigkeit und dergleichen. Denn eigentlich sollte er als Wirt der Kaste der Händler angehören, doch war dies nicht der Fall. Darum erläuterte ich ihm einige Vorzüge die er hätte wenn er denn in die Kaste der Händler wechseln würde, drängte ihn aber nicht und räumte ihm ausreichend Bedenkzeit ein.

Mit dem Hinweis das ich den nächsten Tag auf Reisen sein werde und das man jetzt noch schnell Bestellungen aufgeben kann, verabschiedete ich mich dann und machte mich auf den Weg nach Hause.

GR

Dienstag, 26. Februar 2013

Der Tag begann mit einem Kur

....denn heute wollte ich mir nun wirklich eine Auszeit gönnen und reiste mit zum Zarturnier nach Ko Ro Ba. Es deute sich ein spannendes Spiel an, Shanis Gegner gehörte schon zu den schwereren Brocken, sie hatte zwar noch nie gegen ihn verloren aber es wurde mit jeder Partie knapper. Das ihr Gegner auch noch ein Kur war, machte die Sache nicht einfacher. Zur Hälfte des Spieles war noch nicht zu erkennen wer den Sieg davon tragen würde aber als sich das Durcheinander der Steine schließlich entwirrte, konnte meine Kajira, das Spiel mit zwei Zügen Vorsprung für sich entscheiden und das ob wohl sie, da sie mit den Sticks spielen musste, von Haus aus einen Zug im Nachteil war.


Ich machte mich dann relativ zügig aus dem Staub, eh der Kur seine Fasssung verliert und sich für die Niederlage rächt. Zurück in Jorts Fähre ließ ich mich auf der Terrasse nieder und mir von Shani einen Paga bringen. Sie gewinnt endlich wieder also habe ich auch einen Grund zum Feiern. Ich ließ mir meine gute Laune auch nicht von der blaukastigen Pilgerin vermiesen die auf der Durchreise in Jorts war. Sie erzählte was, das sie Revisorin sei und in höherer Mathematik bewandert wäre und sie äußerte lautstark ihre Verwunderung darüber das ein Händler rechnen kann. Doch als ich ihr anbot doch die Finanzen der Stadt zu überprüfen und den Geldfluss zu optimieren machte sie einen Rückzieher. Na ja, war ja nicht anders zu erwarten gewesen.

Selbst als ich ihr vorschlug ihr Können erstmal im Kleinen zu beweisen und eine Anstellung bei mir im Handelshaus anzunehmen, langte ihr Mut dazu nicht und sie redete sich mit ihrer Reise heraus ohne weiter auf mein Angebot einzugehen. Mir sollte es recht sein, auch das sie dann davon stob. Der Eine oder Andere am Tisch schaute ebenfalls erleichtert, war ich wohl nicht der Erste mit dem sie zusammengerasselt war. Das sich nun die Pinion mit zu uns an den Tisch setzte, eröffnete jetzt aber ganz neue Gesprächsperspektiven. Doch noch war es nicht soweit denn der Wirt ergriff die Gelegenheit beim Schopf und wollte nun endlich die Stadtsklavin kaufen die ich ihm vor einer Woche vorübergehend überlassen hatte. Dabei stellte er sich als etwas zwischen Geizkragen und harten Verhandlungspartner heraus.


Trotzdem einigten wir uns letztendlich auf einen Preis, der der Pinion zwar nur ein müdes Lächeln entlockte aber durchaus dem Preisgefüge von Jorts entsprach, nicht zu vergleichen mit den Preisen die sie damals in Kasra zahlte oder erreichen konnte. Der Wirt schien jedenfalls zufrieden und die Stadtkasse war wieder etwas praller. Die Zeit der Verhandlungen hatte Shani genutzt um Dina vorab das Haus zu zeigen was die Stadt gedenkt ihrer Herrin anzubieten, inklusive ausreichend Platz zur Blumenzucht und einen Baum zum Pfefferanbau. Zumindest Dina schien begeistert und nun war es nur noch die Frage ob sie auch ihre Herrin davon überzeugen konnte.

Doch die war noch in einem Gespräch mit dem Hauptmann über Lohnerhöhungen, Zuverdienst und Pfefferanbau versunken, so dass das Thema Umzug noch eine Weile warten musste. Dann aber wusste Dina doch ihre Herrin zu begeistern und nach dem auch klar was dass das Haus nicht zu weit weg vom Schuss und noch im Schutzbereich der Stadt stand, sie ein paar Krieger in der Nachbarschaft zu wohnen hat und das ausreichend Platz für ihre neuen Hobbies zur Verfügung steht, war die Entscheidung auch schon gefallen.

GR

Montag, 25. Februar 2013

Liegeplätze zu vermieten

So wird das nichts mit dem zur Ruhe kommen, kaum das man aus den Fellen kommt, trampeln schon die Ersten vor der Tür und wollen was von einem. Na gut, mit irgendwas muss man ja auch sein Geld verdienen und da ich die letzten Tage kaum Gelegenheit hatte mich um meine eigentliche Kastenarbeit zu kümmern, nahm ich die Gelegenheit war und ging zu der Händlerin die nach mir fragen ließ. Die Frau die ich traf war vollverschleiert, mehr als ihre Augenpartie sah man nicht, dafür sah man aber das sie es mit ihrer Ehre sehr genau nahm, schließlich wollte sie sich nicht den Blicken der Männer aussetzen. Und sie bot mir ein Geschäft an, ein Geschäft welches mich erst schmunzeln ließ aber auf das ich dann doch einging, klang es doch nachvollziehbar was sie sagte.

Sie wollte Tannennadeln kaufen, ja so ungefähr habe ich auch geschaut. Wenn man aber bedenkt das es in der Tahari solche Bäume nicht gibt, sie aus der Oase der 4 Palmen stammt und aus den Nadeln Öle für Parfüms und ähnliche Dinge gewinnen will, dann passt das irgendwo wieder. Ich versprach ihr das zu liefern und dazu auch noch den Sack voll Rotfrüchte, rote Larmas meinte sie, stellte sich dann irgendwann heraus. Sie sprach schon einen merkwürdigen Dialekt. Doch jetzt bekommt sie was sie will, sofern ich ich alles auftreibe und da sind die Tannennadeln noch das kleinste Problem um diese Jahreszeit.


Vielleicht hätte ich das mir die Larmas auch schon eher begriffen wenn ich mich nicht noch zusätzlich um Gäste kümmern musste die auf der Durchreise waren, also habe ich nebenbei noch eine Gästehaus vermietet und als ich meinte ich hätte es langsam geschafft und könnte nun alles sacken lassen trug man schon den nächsten Problemfall an mich heran. Diesmal war es ein kleiner alter Mann, den man zu mir schickte und der mich nach einem Liegeplatz für sein Boot fragte. Gut er war geschickt und und gab erst eine Runde Paga und Kalda aus bevor er zum Punkt dessen kam was er eigentlich von mir wollte.

Hätte er sich sparen können, ich hätte ihn sicher auch so geholfen aber warum nicht auch mal die guten Seiten der Verhandlungen ausnutzen, wenn man schon alles auf mich abwälzt. Wir einigten uns dann das der alte Mann sein Schiff, das noch draußen auf dem Fluß ankerte, in den Hafen bringt. So lange wollte ich in Ruhe meinen Paga austrinken und dann nachkommen. Er war einverstanden und trollte sich. Ich trank meinen Paga und atmete endlich einmal durch, dann folgte ich ihm. Als ich langsam den Weg von der Stadt zum Vosk herunter ging, sah ich schon das stolze Rundschiff in den Hafen einlaufen.

Im Hafen angekommen,sah ich noch zu wie das Schiff vertäut wurde, dann ging ich auf den alten Mann zu. Er schwärmte von seinen Schiff, auch wenn er wusste das es mal wieder ausgebessert werden muss, so hatte das Deck stark gelitten und auch einige andere Stellen sahen so aus als würden sie einen neuen Anstrich gebrauchen. Nachdem wir mit fachsimpeln über diverse Reparaturarten durch waren, einigten wir uns recht zügig über die Liegegebühren für sein Schiff und da er einmal am Geldausgeben war, wollte er am liebsten noch Lora kaufen, damit er auch jemanden hat der das Deck schrubbt, doch da hab ich vorläufig die Notbremse gezogen, liegt die Entscheidung doch nicht allein bei mir.


Dann verabschiedete ich mich und ging zurück, Es war ein gutes Gefühl die Stadt wachsen zu sehen auch wenn schon die ersten ein Schiff zum schlafen vorzogen um den Trubel der Stadt zu entgehen. Die Einnahmen aus Mieten, Liegeplatzgebühren, Fährbetrieb und Herberge wachsen, die Stadtkasse füllt sich und dies kommt schließlich allen zu gute. Vielleicht reicht es ja doch mal für eine eigene Stadtmauer damit niemand mehr vom Dorf Jorts Fähre redet.

GR

Sonntag, 24. Februar 2013

Was für Chaos

Paga ist eine schöne Sache, vor allem wenn man es schafft bis zu ihm vorzudringen aber dies sollte mir auch heute nicht im ersten Anlauf gelingen. Während ich noch an der Stelle des Weges stand wo mich damals die Erleuchtung der Priesterkönige getroffen hatte und ich grübelte warum sie ihr Werk nicht zu Ende geführt hatten, der Weg war immer noch halb im Erdreich verschwunden, ereilte mich diesmal das Schicksal im Form eines Hauptmannes. Selbiger warf gleich mehrere Probleme auf, unter anderen die Frage nach dem Vertrag der Schreiberin mit der Stadt und wie darin ihre Bezahlung geregelt sei. Doch das war noch das kleinste Problem.

Gleich danach kam er nämlich auch auf den Hinweis von Talia zu sprechen, der besagte das die ehemalige Schneiderin ein kleines Vermögen mit sich führte, was ja nun nach ihrer Versklavung der Stadt gehören würde und bisher noch nicht aufgetaucht war. Da eine Befragung der beteiligten Personen am gestrigen Tag nichts brachte, schlug der Hauptmann nun vor das Haus zu durchsuchen und ich sollte ihn als Zeuge begleiten. Während sich Shani und Lora darüber unterhielten wie man eine Leibesvisitation bei einer Sklavin durchführt, betraten wir also das Haus und der Hauptmann begann mit großer Freude das Unterste nach oben zu kehren.


Während ich noch ziemlich gemäßigt vorging und nur ein paar Textilien durch die Gegend schmiss und diverses Möbilar durchsuchte, machte der Hauptmann Nägel mit Köpfen. So entleerte er sämtliche Behältnisse die er in der Küche fand, topfte Pflanzen aus und wendete von Kissen das Innere nach außen. Als letztes war das Bett dran das wir gemeinsam einmal hochkant stellten und als wir darauf und darunter nichts fanden mussten die Matratzen dran glauben. Nach dem auch sämtliche Bilder abgehangen und der Fußboden nach losen Dielen abgesucht wurde, sah es in dem Haus zwar aus als ob hier drinnen jemand geteert und gefedert wurde aber Geld hatten wir keines gefunden.


Allerdings waren wir uns einig das die Tatsache, das sich die Schneiderin in so kurzer Zeit, so viele Möbel angeschafft hatte, den Verbleib der Münzen erklären würden. Mit dieser Erkenntnis verließen wir das Haus und stellten dann noch vorsichtshalber den Vorgarten auf den Kopf und als wir dort auch nichts fanden, schickte ich Shani mit Lora als Rollkomando los um die noch verwertbaren Möbel, zum Zwecke der Verteilung an die Bedürftigen der Stadt, vorläufig in mein Kontor zu räumen. Zwischenzeitlich hatten sich jede Menge Schaulustige eingefunden, zwischen denen wir uns einen Weg nach draußen bahnten. Der Hauptmann legte noch fest das die ehemalige Schneiderin eine Hand lang auf einen Eimer zu scheißen habe, falls sie Münzen verschluckt hat, und ging dann seinen Wachdienst antreten.

Ich versuchte dann die Neugierde der Anwesenden zu stillen und vor allem den Wirt zu beruhigen der jetzt auf einmal doch ganz gerne die Möbel gekauft hätte, doch dazu war es nun zu spät. Dafür teilte ich ihn mit das er die Stadtsklavin, dieser Tage zur Geruchsprobe beim Sleen vorzustellen hat. Vor größere Probleme stellte mich dann schon Katara, die, nachdem ihr Gefährte so viel auf Reisen ist, sich in ihren jetzigen Haus, das etwas abgelegen liegt, nicht mehr sicher fühlt. Das sie nun ausgerechnet einen Blick auf dieses Haus geworfen hatte passte nun gar nicht ins Konzept, denn für diese gerade beräumte Haus hatte der Wirt ja nun schon vor einigen Tagen die Zusage bekommen.


Deshalb schlug Shani vor das sie doch mit der Pinion tauschen soll, da diese ja Blumen und Pfeffer anbauen will und deshalb bestimmt nicht abgeneigt wäre in ein Haus mit etwas Landschaft drumherum zu ziehen. Dies scheiterte jedoch daran das Katara, die Bebauung in dem Stadtteil wo die Pinion jetzt wohnte zu eng war. Es sah nach einen nicht lösbaren Rätsel aus. Nachdem die Mädchen den Karren mit den Möbeln fortgeschafft hatten, machte ich mich auf in die Herberge, etwas zu trinken hatte ich mir nun wirklich verdient. Die Zeit reichte aber nur noch für einen schnellen Stehpaga. Allerdings war dieser Zeitraum noch lang genug um mitzubekommen wie der Wirt sein Wohnrecht auf das strittige Haus für 5 Kupfer an Katara verkaufte.

GR

Samstag, 23. Februar 2013

Alles des Geldes wegen

Hatte ich heute was vor? Nein hatte ich nicht, zum Handende wollte ich mich einfach mal treiben lassen und einen Ruhigen machen, doch auch in Jorts Fähre kommt es erstens anders und zweitens wie man denkt. Anstatt sich also beim Synchronsitzen auf der Terrasse schön volllaufen lassen zu können, wurde ich, kaum das ich den Marktplatz betreten hatte, gleich zweifach überfallen. Ziemlich zeitgleich brüllte Kin mir was von Bündnissen zu und neben mir nuschelte eine Kajira das mich ihre Herrin zu sprechen wünschte. Ich entschied mich zunächst für Kin.

Dabei stellte sich heraus das es gar nicht er war der mir was zu berichten hatte sondern Tala. Er war wohl mal wieder in Lydius gewesen und hatte dabei die Gelegenheit gehabt ein Gespräch des dortigen Administrators mit dem Kastenersten der Roten zu belauschen. Es ging um ein Bündnis zwischen Kasra, Lydius und Hochburg das weit über ein Handelsbündnis hinaus ging. Das ließ nun wiederum Kin misstrauisch werden und er meinte, das diese drei Städte sicherlich alles erobern wollten was sich in dem Dreieck befindet. welches entsteht wenn man Kasra, Lydius und Hochburg mit Linien verbindet.


Mir klang das alles ein wenig zu einfach und außerdem genau so wie es in dem Theaterstück in Turmus dargestellt wurde. Ich konnte oder wollte mir beim besten Willen nicht vorstellen das diese Groteske zur Realität werden sollte. Auch der Hauptmann ruderte nach meinen Einwänden zurück. Allerdings blieb natürlich ein Restrisiko, selbst dann wenn das alles nur ein Finte war und der Administrator seine "Geheimnisse" nur preisgegeben hatte weil er genau wusste das er belauscht wurde. Von den drei Städten war uns Hochburg am nächsten, weswegen ich empfahl das wir uns auf diese Stadt konzentrieren sollten.

Das hatte zwar den Nachteil der 1000 Stufen, sorgte aber dafür für ein gute Kondition und verbesserte die körperliche Konstitution derer die dahin reisen würden. Mich betraf dies ja zum Glück nicht. Als wir so ziemlich am Ende unseres Gespräches waren brachte der Wirt die Stadtsklavin, die bei ihm aushalf, zur Bestrafung zum Hauptmann. Wie und warum das zustande kam interessierte mich nun weniger und ich wand mich ab und ging zu Talia, mal schaun was ihr unter den Nägeln brannte. Ich tippte ja auf irgendwelche Verschönerungsprodukte, egal ob nun für Körper, Geist und Seele oder eben ihr Haus, doch es sollte ganz anders kommen.


Nein sie hatte Geldsorgen, nicht das sie sich bei mir was leihen wollte, das nun wirklich nicht. Sie machte sich Sorgen um das Geld der ehemaligen Schneiderin und wo es nach ihrer Versklavung abgeblieben ist. Immerhin gehörte sie, also die ehemalige Schneiderin; ja der Stadt und damit ging ja auch deren Eigentum an die Stadt über. Soweit hatte sie auch Recht, doch wo nun war das Problem, die Möbel hatten wir ja schon beschlagnahmt. So wie sie berichtete hätte die Schneiderin bei einem Gespräch mit ihr immer wieder ihren Geldbeutel getätschelt, der prall gefüllt schien. Es stellte sich nun die Frage wer Besitz selbigen gelangt war.

Der Wirt, der nach ihrer Versklavung die Sachen verbrannt hatte, bestritt das sich an ihren Kleid ein Geldbeutel befunden hatte, der mehr enthielt als die Tageseinnahmen der Herberge. Die jetzige Kajira konnte auch nicht mehr zur Aufklärung beitragen als das sie nicht wusste wo ihr Geld abgeblieben war. Eigentlich hatte ich keine Lust mich tiefgründig damit zu befassen, auch wenn das Geld der Stadtkasse zu Gute kommt so gab es in der Stadt doch genug Leute die solche Ermittlungen von Amts wegen durchführen und die tragen rote Tuniken und keine weiß/goldenen. Das Einzige was ich jetzt noch verfügte war dass das Haus der Schneiderin ab sofort niemand mehr betreten durfte, was natürlich die Umzugspläne des Wirtes vorläufig zunichte machte und das Talia ihren Verdacht an den Hauptmann herantragen sollte.

GR

Freitag, 22. Februar 2013

Gedanken lesen

Zurück aus Alfreds Kuppe ....... und ich hatte Glück, richtig viel Glück! Denn ich habe das Saatgut für die Pfefferpflanzen auftreiben können. Nicht das so etwas bei Alfreds Kuppe angebaut wird, nein das nicht aber wie es der Zufall manchmal will war ein reisender Händler zur gleichen Zeit wie ich in der Stadt und hat mir ein bisschen was davon verkauft. Obendrein gab es sogar noch ein paar Anbautipps. Jetzt musste ich das kleine Beutelchen nur noch bei der Pinion loswerden, doch das sollte noch dauern. Ich war grad auf den Weg zu ihr, als ein Krieger an mir vorbeistürmte und das Haus der Pinion betrat. Damit hatte sich das für mich vorübergehend erledigt und ich blieb auf dem Marktplatz stehen und ließ mich von den Kriegen in ein Gespräch verwickeln, welches in einen Umtrunk endete.


Nebenbei zahlte ich noch die Händlerin Alja aus, welche die nächste turnusmäßige Lieferung an Arznei und Heilmitteln brachte und sprach auch noch kurz mit dem Wirt. Er hatte nämlich Interesse daran das Haus der ehemaligen Schneiderin zu übernehmen und will die Räumlichkeiten in der Herberge, in denen er zur Zeit noch wohnt, zu etwas anderen auszubauen. An sich nichts wildes, nur mussten wir uns noch über den Verbleib der Möbel einigen, welche die Schneiderin schon angeschafft hatte. Ich bot dem Wirt an sie gegen eine Spende an die Stadtkasse, in Höhe von 50 Kupfertarsk, zu behalten, doch das war ihm zuviel, zumal er ja auch noch beabsichtigte die ehemalige Schneiderin und jetzt Sklavin von der Stadt zu kaufen.


Also würden die Möbel an die Bedürftigen der Stadt verteilt werden, tat ich kund und ließ den Wirt wissen das er sich aber nicht in die Reihe derer stellen sollte. Worauf er wissen wollte ob ich Gedanken lesen kann, kann ich zwar nicht, muss man aber nicht so offen zugeben, wer weiß ob das nicht noch für zukünftige Verhandlungen wichtig werden könnte. Von Calos unseren Baumeister erhielt ich noch eine Liste wo er aufgeführt hatte was er an Möbilar benötigt. Auch hier halfen die alten Möbel nicht weiter so das ich demnächst mal wieder die Schreiner meines Vertrauens aufsuchen werden muss.

Jetzt endlich tauchte auch die Pinion auf. Während Shani sich erkundigte ob sie etwas zu trinken haben möchte, ja klar wollte sie, Milch mit Haut wie immer, kramte ich das Säckchen mit dem Saatgut heraus und schob es einmal quer über den Tisch. Als sie dann endlich ihre Milch hatte, konnten wir uns auch über den Pfeffer unterhalten und als wir zu dem Preis kamen, wiederholte ich ihre Worte das Geld doch langweilig wäre, worauf sie mir erwiderte, sie hätte gewusst das ich das sage. Nun waren wir schon Zwei die anscheinend Gedanken lesen konnten. Da sie mich dabei so merkwürdig anstarrte und ihr Blick auf meine Stirn fixiert schien, hielt ich vorsichtshalber mal lieber noch meine Hand dazwischen. Sicher ist Sicher!

Ich schlug ihr einfach vor dieses Saatgut als Entschädigung für das vorübergehende Führen der Stadtkette anzusehen, worauf sie auch einwilligte. Jetzt brauchte sie nur noch ein haus mit passenden Baum davor, wo der Pfeffer hochranken kann. Doch dies sollte erst nächste Hand gesucht werden. Damit war mein Tagessoll für heute erfüllt und ich konnte mich eigentlich trollen. Tat ich dann auch, allerdings nicht ohne zum Abschied noch zu erwähnen das die Pinion ihren Samen nicht vergessen soll, was bei Dina eine, nun, etwas merkwürdige Reaktion auslöste.

GR

Donnerstag, 21. Februar 2013

Red Mile - Auf der Suche

Da wollte ich doch direkt mal sehen was aus meinem Fang von gestern geworden ist und was finde ich vor? Genau! Nichts! Ein leeres Zimmer und das wars. Ein paar Zimmer weiter hörte ich einen Staubsauger und damit hatte ich einen Verdacht. Nein nicht das sie als Putzfrau ihre Schulden abarbeiten will. Ich ging nach draußen und schaute mich um, weit und breit war nichts zu sehen von der Pinkhaarigen mit den großen Brüsten. Also machte ich mich auf die Suche, doch weder in Richtung Bahnhof noch bei der Pizzeria war sie zu finden und auch im Müllcontainer hatte sie sich nicht versteckt. Wütend kickte ich  ich ein paar leere Kartons beiseite und machte mich auf den Rückweg.


Dabei zog mich die Bar magisch an und ein Whisky würde mir sicher gut tun, vielleicht sogar beruhigen. Durst ist zwar schlimmer als Heimweh aber heute trug er zu meinem Glück bei. Denn an der Bar saß nicht nur die Bedienung sondern auch die Gesuchte. Ich ließ mir einen Whisky machen und während sich Shani noch mit der Bedienung stritt was alles in einem Tequila Sunrise gehört, ging ich auf mein entflogenes Täubchen zu. Sie sah ziemlich fertig aus und schlief auch halb. Ein guter Grund zusätzlich noch einen Eimer Eiswasser zu ordern. Reichlich verstört sah sie mich an und wollte wissen was denn gestern passiert sei. "Du hast ein wenig getrunken, ein Zimmer bei mir gemietet und reingekotzt und jetzt will ich meine Miete und die Reinigungskosten ersetzt haben."


So ähnlich muss meine Antwort wohl geklungen haben, denn sie sah mich jetzt nicht nur verstört sondern auch in einer Mischung aus Erstaunen und Schrecken an. Dann fing sie an zu stammeln. Sie hätte doch nur noch das Geld für den Bus um nach Hause zu kommen und überhaupt und ihr Freund würde doch auf sie warten. Ich glaube sie hatte mich nicht ganz verstanden, denn so schnell würde sie nicht wieder nach Hause kommen. Als erstes nahm ich ihr die 25 M$ ab die sie noch hatte, dann gab ich Shani einen Wink, zeigte auf den Eimer, trat einen Schritt zurück und trank meinen Whisky in einem Zug aus. Interessiert schaute ich zu wie sich das Wasser über die Pinke ergoss und die Eiswürfel an ihr herunter kullerten, das Gekeife der Barfrau wegen ihrem versauten Teppich ignorierte ich vorerst.

Dann zerrte ich die nun etwas wachere aber durchnässte Frau von ihrem Barhocker und zog sie hinter mir her. Die Barfrau war immer noch am keifen, ich winkte nur ab, soll sie mir eine Rechnung schicken, ob ich sie bezahle ist dann immer noch was anderes. In meinem Büro angekommen, ließ ich das nasse Häufchen Elend in der Mitte des Zimmers stehen  wo sie nun auch meinen Teppich volltropfte. Shani blieb vorsichtshalber an der Tür stehen und ich lehnte mich gegen meinen Schreibtisch. Ich tat fürsorglich, schließlich wollte ich ja nicht das sie krank wird, deshalb durfte sie sich ausziehen, ihre nassen Klamotten ablegen.


Das allerdings zog sich hin und als sie nur noch in Unterwäsche da stand musste ich sogar nachhelfen. Schlussendlich konnte ihr Shani aber ein Handtuch zu werfen und sie sich abtrocknen. Während Shani nun ihre Sachen durchsuchte, nahm ich meine neue "Angestellte" etwas handgreiflicher in Augenschein. Dabei wand sie sich unter meinen Händen, wagte aber nicht sich zu wehren. Als ich mich mit meiner Inspektion fertig war, ahnte sie wohl auch als was sie für mich arbeiten soll und eigentlich wollte sie nur noch wissen wie lange es dauern würde bis sie ihren Schulden abgearbeitet hatte. Sie dachte tatsächlich diese Zeit wäre endlich. Shani sagte noch etwas das in die Richtung ging, "Sei fleißig dann schaffst du das bald!" aber im Prinzip musste Bubbles, wollte sie Geld verdienen ja welches investieren, Kleidung Zimmer usw, dafür brauchte sie weiteres Geld, meinen Anteil von ihren Verdienst wollte ich auch noch haben, ein Teufelskreis wie sie gleich erkannte.


Shani gab mir nun was sie gefunden hatte, den Pass etwas Kleingeld noch und ein Adressbuch. Ich legte alles in eine Schublade und blättert neugierig das kleine Adressbuch durch. Eine Adresse, die eines Mannes, umrahmt von romantischen Verzierungen, erregte mein Aufsehen. Ich hielt das Büchlein vor ihr Gesicht: "Wer ist das?" "Mein Freund!" stammelte sie, worauf ich mir nicht verkneifen konnte zu fragen "Etwa der Freund der dich suchen und hier wegholen wird, wie du mir vorhin gedroht hast?" Sie nickte nur verschämt. "Er wird sich freuen zu erfahren als was sein Freundin hier arbeitet und sich dann eine Andere suchen!" Mit vor Schreck geweiteten Augen sah sie mich an "Und glaub mir, er wird es erfahren wenn du nicht machst was ich dir sage."


Sie schaute zu Boden und sagte kein Wort mehr, ich gab Shani ein Zeichen und wies sie an mit Bubbles so hieß die Pinke, nach oben zu gehen, ihr Arbeitskleidung zu geben und sie dann in einen der Zimmer einzusperren, morgen würden wir weiter sehen.

GR

Mittwoch, 20. Februar 2013

Zuwachs für die Stadtkette

Wenn man mal seine Sklavin braucht ist sie nicht da. Ich hatte mich aus den Fellen geschält und irrte nun nackt durchs Haus. Als es mir zu blöd wurde ließ ich einen Brüller los in der Hoffnung das Shani wenigstens in Rufweite ist. Es dauerte auch nur wenige Ihn da öffnete sich die Tür und Shani tauchte auf. Noch freudestrahlend aber als sie merkte das ich verärgert war, erzählte sie schuldbewusst wo sie war. Es schien wärmer zu werden in Jorts, denn sie hatte wieder auf ihrem Lieblingsplatz neben den Kontor auf ein paar alten Kisten gehockt. Passend dazu versuchte sie mir jetzt auch eine kurze Tunika und Sandalen aufzudrängeln.


Großartig wehren konnte ich mich dagegen nicht, denn ein plötzlicher Blutverlust im Kopf, da dieses gerade an anderer Stelle gebraucht wurde, hervorgerufen durch die Berührung sinnlicher Lippen im  gewissen Bereichen, hielten mich davon ab weiter darüber nachzudenken. Das Endergebnis war, das ich ziemlich tiefenentspannt, mit kurzer Tunika und in Sandalen mein Haus verließ und mich zur Herberge bewegte. Dort herrschte schon wieder helle Aufregung, denn es hatte sich schon wieder Zuwachs für die Stadtkette angefunden. Dafür haben wir jetzt eine Schneiderin weniger. Wie es dazu kam? Keine Ahnung, nur war diese ehemalige Schneiderin wohl gar keine Freie gewesen, sondern eine weitere entlaufene Sklavin.


Da Core immer noch nicht zurück war und ich mir nicht das ganze Sklavenvolk aufhalsen wollte, überließ ich sie zumindest für eine Hand dem Wirt, der sicher Hilfe gebrauchen kann. Später wird man sehen wie man mit ihr weiter verfährt. Da es ansonsten ziemlich hoch her ging und ich kurzzeitig den Überblick verloren hatte, setzte ich mich lieber an einen der Tische und unterhielt mich mit der Sklavenhändlerin. Sie war gerade mit Lora fertig und schickte sie ins Haus und hatte nun auch Zeit für ein Gespräch abseits von Sklaverei und Kettengeschichten. Doch es blieb nicht lange dabei!

Katara tauchte auf und sie hatte was sklavenähnliches an der Kette. Sie hatte das Pech das sie dabei war als der Hauptmann dieses Mädchen versklavt hatte und das er, als er zum Dienst gerufen wurde, Katara einfach das Ende der Kette in die Hand drückte. An sich kein schlechter Gedanke, war sie doch die Gefährtin von Core, nur war der noch immer auf Reisen. Nun stand sie also da und wusste nicht wohin mit dem Ding. Na gut wusste sie doch, denn sie übergab die Kette an die Pinion, was mich schon etwas erstaunte, noch mehr erstaunte mich aber das Diese so völlig widerstandslos auch zu griff.


Wie sich herausstellte, hatte sich die beiden Frauen in meiner Abwesenheit geeinigt das die Pinion bis zur Rückkehr von Core die Stadtkette vertretungsweise führt. Das hätte man mir auch mal eher sagen können, dann hätte ich mich vorhin nicht mit der Frischversklavten rumärgern müssen. Nun war es auch egal, ich trank meinen Paga aus und wartete bis Dina und Shani die neue Sklavin im Kennel untergebracht hatten und dann trollte ich mich nach Hause.

Gr

Dienstag, 19. Februar 2013

Pfeffer für schöneres Wohnen

Ich hatte, neben einigen anderen Sachen, nun auch endlich die Eckpunkte für den Pachtvertrag der Herberge niedergeschrieben so das Talia dieser Tage jenen ausfertigen und zur Unterschrift vorlegen konnte. Da ich ansonsten so weit durch war mit meiner Arbeit machte ich mich auf den Weg rüber zur Herberge. Shani war schon dort und half aus, als ich auftauchte begrüßte sie mich freudestrahlend. Ich besah mir kurz ihre Striemen die langsam abheilten und schickte sie dann mir einen Paga zu holen. Irgendwie war ich heute nicht ganz bei der Sache, ob es nun daran lag das ich zuwenig oder zuviel Paga intus hatte blieb mir bis zum Schluss des Abends verborgen denn meine kleinen Fehler zogen sich durch den selbigen wie ein roter Faden.

So hatte ich den Wissenden aus Nadira, Turmus zugesprochen, behauptet das man den Administrator von Lydius umbringen wollte, wo ich doch eigentlich den von Turmus meinte und das blöde Schreiben für den Pachtvertrag hatte ich auch liegen lassen. Wenigstens das mit dem Schreiben ließ sich ohne viel Worte beheben, da reichte es dass ich Shani noch mal ins Haus jagte. Bei den beiden anderen Dingen musste ich schon zusehen wie ich meine Schusseligkeit verteidigte. Zum Glück hatte das alles keine größeren Folgen und Talia bekam noch ihr Schreiben so das der Wirt nicht mehr lange auf seinen Pachtvertrag warten muss.


Ich hielt mich dann doch lieber etwas zurück eh ich noch mehr durcheinander werfe und zum Schluss selber nicht mehr durchblicke was nun was und wer nun wer ist. Erst als die Pinion zu später Ahn auftauchte wurde ich noch mal etwas aktiver. Wir unterhielten  uns über die Sklavin die ich ihr zur Ausbildung aufgeschwatzt hatte. Dabei war ich fast schon versucht Abbitte zu leisten, denn dieses Mädchen zeigte jetzt ganz andere Seiten als die Tage wo sie bei uns aufgegriffen wurden. Auch ihren Rücken zierten deshalb schon dementsprechende Zeichen, gemalt von einem Krieger mit der Kurt. Überhaupt müssen dieser Tage Striemen im Sonderangebot gewesen sein, denn auch Talias Sklavin hatte mehrere Streifen dieser Art auf euf ihrem Leib.

Hellhörig wurde ich nochmal als die Pinion mir ein Geschäft vorschlug. Vor allem weil es in eine gänzlich andere Richtung ging als ursprünglich vermutet. Es ging nämlich nicht um Sklaven, auch nicht um Blumen, denn letztens erwähnte sie noch so etwas wie von wegen Blumen züchten zu wollen. Nein es ging um Pfeffer! Genauer gesagt um Saatgut für genau diese Pflanze. Ich musste wohl ziemlich ungläubig gewirkt haben, denn sie erläuterte mir auch gleich wofür sie diesen brauchte. Irgendjemand hatte ihr nämlich sinngemäß gesagt sie solle da bleiben wo der Pfeffer wächst und aus eben diesen Grund will sie nun welchen vor ihrem zukünftigen Wohnsitz anbauen.

GR

Montag, 18. Februar 2013

Die Prüfung

Wieder hatte mir Shani viel zu berichten und wieder ging es um die Stadtsklavin. Nur das es diesmal wohl richtigen Ärger gegeben hatte und deren Rücken von den Spuren einer Kurt mehr als nur übersät sein soll. Ich ließ sie zu Ende erzählen. Die Geschichte war wie immer verworren. Es ging um verschüttete Getränke, versaute Felle, ein paar gezielte Provokationen die zum Schluss dazu führten das einer der Krieger die Stadtsklavin auspeitschte. An sich nahm ich mich vor, mich in dieser Sache nicht weiter zu engagieren, da sich die Sklavin wohl selber in diese Geschichte reingeritten hatte. Das setzte allerdings voraus das bei der Kajira keine bleibenden Schäden zurückblieben, sonst müsste ich im Namen der Stadt natürlich Schadenersatz fordern.


Shani versuchte mich dahin gehend zu beruhigen, denn sie sprach davon das besagter Krieger durchaus mit der Kurt umzugehen weiß und in der Lage wäre diese spüren zu lassen ohne das man dauerhafte Schäden davon trägt. Als ich wissen wollte woher sie das so genau weiß, druckste sie erst herum, bevor sie dann zugab, lange bevor sie mir gehörte, einmal Bekanntschaft mit der Kurt des Kriegers gemacht zu haben. Das Shani auf ihren Körper keine sichtbaren Spuren trug wusste ich nur zu genau. Ob sie ihre damalige Lektion gelernt habe, wollte ich noch von ihr wissen und sie bejahte mir meine Frage. Ich wusste was jetzt kommt würde sie überraschen, vielleicht würde sie es auch nicht verstehen aber wenn sie Glück hatte würde es gut ausgehen.


Ohne weitere Erklärungen verlangte ich von ihr das sie mir meine Kurt bringen soll. Erschrocken sah sie mich an, sagte aber nichts, holte die Kurt, kniete sich vor mich und bot sie mir dar. Ich nahm sie ihr ab und hakte sie am Gürtel ein. Bis hierher lief alles nach Plan, dann befahl ich ihr sich auszuziehen. Jetzt beging sie einen Fehler! "Warum, was hab ich falsch gemacht?" fragte sie, eine Antwort bekam sie nicht, stattdessen nahm ich die Kurt vom Gürtel und zeigte nur vor mich auf den Boden. Sie verstand! Sie kniete sich auf dem Boden beugte den Oberkörper weit vor und streckte die Arme aus. Nachdem ich ihre Haare beiseite gelegt hatte ging ich einen Schritt zurück, nahm Maß und die Peitsche zerschnitt leise zischend die Luft um dann auf ihren Rücken zu landen.

Sie stöhnte laut auf, der Schmerz schien ihr förmlich durch den ganzen Körper zu brennen, wieder holte ich aus und ließ die Kurt eine zweites Mal auf ihren Rücken tanzen. Nachdem sie sich ein wenig beruhigt hatte, ging ich zu ihr, hockte mich neben sie, mit einem Griff in ihr Haar bog ich ihren Kopf in den Nacken und sah in ihr tränenreiches Gesicht. "Du hast an mir gezweifelt! Du glaubtest das es keinen Grund gibt!" Sie entschuldigte sich unter Tränen immer wieder und versprach das dies nicht wieder vorkommen wird. Worte die ich hörte, doch die Zukunft würde es erst zeigen. Ich drückte ihren Kopf erneut nach unten so das ihre Stirn wieder den Boden berührte, dann stand ich auf.


Wieder ging ich zwei drei Schritt zu Seite, ich sah sie immer noch kniend vor mir, ihr ganzer Körper bebte, vor Angst, vor Schmerzen, vor Wut auf sich selber. Ein weiteres Mal ließ ich die Kurt auf ihren Rücken niederfahren und wollte dann von ihr wissen wofür dieser Schlag gewesen ist. Sie wusste es nicht, wütend schlug ich ein weiteres Mal zu! ich wartete bis sie sich beruhigte, in der Zwischenzeit rollte ich die Kurt zusammen und ging zu ihr. Als das Beben ihres Körpers etwas nachließ griff ich wieder in ihr Haar und zog Shani diesmal auf die Beine. "Die letzten beiden Schläge waren damit du verinnerlichst das ich keinen Grund dafür brauche und alle vier Schläge hättest du dir ersparen können, wenn du nicht nach dem warum gefragt hättest!" Ich atmete noch mal durch. "Es war eine kleine Prüfung, die du nicht bestanden hattest!"

Ich ließ Shani los, schwankend mit weichen Knien stand sie vor mir, das Gesicht noch tränenverschmiert. Nach dem sie sich etwas gefangen hatte, drückte ich ihr die Kurt in die Hand und wies sie an selbige wieder an ihren Platz zu schaffen. Sie durfte sich dann wieder ankleiden und etwas zurecht machen, denn ich wollte das Haus noch verlassen. Im Gasthaus traf ich noch zwei Krieger und unseren Richter an. Kin gab gerade ein Bild in Auftrag was des Richters Kajira malen sollte. Maakena, seine ehemalige Gefährtin wollte er in Farbe und zum an die Wand hängen, verewigt haben. Als sie sich einig geworden waren, berichtete mir Kin auch von der Stadtsklavin, das was er sagte deckte sich weitestgehend mit dem was ich schon von Shani gehört hatte.


Auch wenn Shani heute, auf Grund ihres lädierten Rückens, nicht ganz so anmutig servieren konnte wie gewohnt, nahm ich den Paga von ihr ohne weiter darauf einzugehen. Eine Weile unterhielt ich mich noch mit den Männern am Tisch, erfuhr so auch das zwei Händlerinnen in der Stadt gewesen waren und nach mir gefragt hatten, eine der Beiden wurde schon am Folgetag wieder in Jorts Fähre erwartet. Ich trank aus, wünschte allen noch ein sicheres Betrinken und machte mich dann mit dieser Handelsnachricht im Kopf auf den Weg nach Hause.

GR

Sonntag, 17. Februar 2013

Ein neuer Wirt

Der Tag begann heute nicht unbedingt ruhig, so wie es sich zum Handende gehörte, sondern er hielt von Anfang an etwas Überraschung, Aufregung und Stress für mich bereit. Das Shani mir nach dem ich mit meinem Papierkram fertig war, mir in aller Regel die Neuigkeiten des Tages aus Jorts zutrug war noch nicht wirklich überraschend und das die beiden Fremden vom Vortage in der Herberge auf mich warten würden, auch nicht unbedingt, doch das sollte so nicht bleiben. Da mir sowieso nach einem Paga war, ging ich in den drunken Tarn und wartete ab was da auf mich zukommen sollte.

Meine Vermutung war ja das die Schneiderin endlich die Stoffe sehen wollte, doch ganz so war es nicht. Das wollte sie zwar auch, doch vorerst waren noch andere Dinge wichtig. Denn wider Erwarten hatten sich Kamchak und die Schneiderin überraschend schnell entschieden die Herberge gemeinsam zu bewirtschaften. Die Schneiderin brauchte noch ein Haus zur Miete und erst dann wollte sie die Stoffe sehen. Nach dem Shani mir die letzten Einnahmen der Kasse vorgezählt hatte und wir somit einen sauberen Schnitt hatten, trank ich hastig meinen Paga aus und bat die beiden Neuwirte mir zu folgen. Da sie behaupteten sich in der Herberge gründlich umgesehen zu haben, verschleppte ich sie in den Vorratskeller wo ich ihnen einen kurzen Abriss gab was die Herberge an Lebensmitteln und Getränken anbietet.


In einen Anflug von Großzügigkeit bot ich ihnen an, dass ich, wenn sie die Herberge übernehmen, ich ihnen die Vorräte kostenfrei als Starthilfe überlassen würde. Zusätzlich zählte ich ihnen die momentanen Lieferanten auf, damit sie ihre Ansprechpartner kannten. da sie mein Angebot als großzügig empfanden, keine weiteren Fragen hatten und sich in den oberen Bereichen eh schon umgesehen hatten, nahm ich die Beiden mit ins Schreiberhaus um die Details zu klären. Ich legte ihnen die momentane Kalkulation des drunken Tarn offen, die Einnahmen der letzten Hände und verschwieg auch nicht die Kriegsabgabe die auf allen Preisen der Herberge lastete. Auch das die Stadt 10% vom Gewinn als Pacht beansprucht kam zur Sprache. Da ich ihnen bei der zukünftigen Preisgestaltung unter Berücksichtigung der Abgabenverordnung freie Hand ließ, fanden sie das Angebot mehr als akzeptabel.

Für etwas Verwirrung sorgte noch eine bauliche Besonderheit in den Zimmern die für den Wirt vorgesehen waren, die Bedenken dahin gehend konnten aber ausgeräumt werden. Da Kamchak darauf bestand alleiniger Vertragspartner der Stadt zu werden, waren schließlich alle Details geklärt, ich machte mir ein paar Stichpunkte, aus denen Talia dann einen Vertrag anfertigen soll und wir beendeten die Verhandlungen. Shani schickte ich mit der Schneiderin auf Haussuche und dem Wirt zeigte ich wo er sich über die gültigen Stadtgesetze informieren kann, dann ging ich zurück in die Herberge. Meine Absicht war den Abend nun in aller Ruhe ausklingen zu lassen.


Das dies nicht klappte lag nicht daran das die Schneiderin immer noch nicht ihre Stoffe hatte, sondern eher daran das die Terrasse jetzt brechend voll war und fast jeder noch was von mir wollte, dazu kam noch Freipaga vom Wirt der getrunken werden wollte und eine Schriftrolle vom Baumeister, in der er die Bauschäden innerhalb der Stadt aufzeigte. Diese überflog ich jedoch nur kurz, ging es doch auch noch um die Protestnote der Voskliga, die mir im Moment wichtiger erschien. da wir uns einig waren, die genauso zu lassen wie sie war, war es nun an Talia, diese nach Turmus zurückzuschicken.

Damit hatte die Schneiderin zwar immer noch nicht ihre Stoffe aber das war mir für heute egal. Morgen ist auch noch ein Tag und da für morgen, zumindest bis jetzt, noch nichts geplant ist, kann ich mir um so mehr Zeit für meine Kundin nehmen. Ich trank aus, warf die Münzen, für das was ich vor dem Freipaga zu mir genommen hatte, in die leere Schale und machte mich auf den Heimweg.

GR

Samstag, 16. Februar 2013

Erziehungsfragen

Ich war in meine Unterlagen vertieft und arbeitete noch einige Papiere durch. Shani hatte ich ein wenig Auslauf gegönnt und darum sollte es im Haus eigentlich ruhig sein. Als ich jedoch in einer ruhigen Ehn mal von meinen Papieren aufsah, hörte ich Getuschel aus dem Untergeschoss nach oben dringen. Merkwürdig! Ich war sowieso weitestgehend durch, deshalb packte ich meinen Kram zusammen und ging nach unten. Dort traf ich allerdings nur Shani an und die wird ja keine Selbstgespräche geführt haben. Also fragte ich sie was los sei und sie erzählte mir das sie eigentlich Lora mit dabei gehabt hätte und sich nun auch nicht erklären kann wo sie abgeblieben ist.

Shani zerrte sie dann schlussendlich hinter einer Truhe hervor und ich gab Lora ein Zeichen das sie sich zur mir bewegen sollte. Entschuldigend meinte sie dann, das sie Angst habe. Merkwürdige Einstellung, Angst vor jemanden zu haben, sich zu verstecken und dann tatsächlich eine Strafe zu riskieren anstatt einfach nur respektvoll zu grüßen. Ich nehme an das sie dies nun verstanden hatte und hörte mir derweil an was Shani zu berichten hatte. Sie war wohl mit einem Krieger aneinander geraten als es um die Behandlung von Lora ging. Dabei dachte ich eigentlich das die Zuständigkeiten, damit das ich die Sklavin in das Haus Pinion gegeben hatte, nun geklärt waren.


Ich wollte mich überraschen lassen was da jetzt noch auf mich zukommen würde, deshalb und auch weil ich Durst hatte ging ich rüber zum Gasthaus. Dort war aber niemand außer einem Fremden. Ich nahm an seinem Tisch platz und er stellte sich als Kamchak aus Talbot vor. Da ich heute meinen freundlichen Tag hatte, sah ich sogar darüber hinweg das er auf meinem Lieblingskissen saß und ich schaffte es sogar ihm einen freundlichen Tipp zu geben, anstatt ihn aus der Herberge zu werfen, als er Jorts Fähre als Dorf bezeichnete. Doch so langsam schmolz mein Vorrat an Freundlichkeiten aber auch zusammen. Allerdings war er auch nicht mehr so von Nöten.

Besagter Krieger, jener welcher wohl Ärger mit Shani hatte, kam noch hinzu und hatte eine Freie bei sich, die er mir als potentielle Kundin vorstellte. Nachdem er sich noch kurz über Shani und Lora ausgelassen hatte aber mir auch kein wirkliches Fehlverhalten aufzeigen wollte oder konnte, entspannte sich diese Situation auch wieder und ich konnte mich der Freien widmen um in Erfahrung zu bringen mit welcher Ware ich ihr denn dienlich sein kann. Lora kümmerte sich derweil um das leibliche Wohl der Gäste und Shani hatte ich mit der Sklavin des Fremden nach drinnen geschickt, damit diese eine Kurzeinweisung erhielt.

Die Freie gab sich als Schneiderin zu erkennen und tat kund das sie in erster Linie nach guten Stoffen sucht. Nun hatte ich zwar letztens erst einen größeren Abverkauf aber zum Glück war die neue Lieferung schon eingetroffen und wir vereinbarten einen Termin in meinem Kontor für den Folgetag. In der Zwischenzeit war Shani von der Kurzeinweisung zurück und flüsterte mir ins Ohr das die Sklavin des Fremden Fluchtpläne hätte. Ich ließ mir das ein wenig genauer erklären und dabei stellte sich heraus das er sie erst vor wenigen Tagen gewaltsam versklavt hatte. Zumindest war so die Version der Sklavin. Ich gab da nichts weiter drauf, denn selbst wenn die Erzählung stimmt würde der Fremde Manns genug sein zu wissen was er da an der Kette hat und was in deren Kopf vor sich geht.

Das Gespräch schwenkte da ab, wir kamen wieder mal auf Met zu sprechen und auf die Tatsache das der Fremde gerne seine Sklavin verkaufen würde, da er keine Zeit hätte sie auszubilden. Wenn wir nun einen Wirt hätten, nachdem wir schon andere potentielle Käufer ausgeschlossen hatten, so die einhellige Meinung, würde der sie bestimmt kaufen, an Pagamädchen mangelt es schließlich immer. Hier wurde der Fremde hellhörig. Zwar hätte er eigentlich auf eine Anstellung in der Stadtwache gehofft aber die Herberge wäre auch eine Herausforderung die ihm reizen würde. Die vermeintliche Schneiderin stieg gleich darauf ein und bot an sich um die Beherbergung zu kümmern wenn er das möchte, womit er sich auf den Tavernenbetrieb konzentrieren könnte.

Ein bisschen klangen die Beiden wie angefixt von dieser Idee. Trotzdem riet ich sich das in Ruhe zu überlegen und wenn dann wirklich noch Interesse besteht wäre ich auch gerne bereit ihm Einblick in die Zahlen der Gastwirtschaft zu geben. Das war dann auch schon das Letzte was ich an diesem Abend vernahm, denn mich zog es nach einem arbeitsreichen tag unwiderstehlich in die Felle.

GR

Freitag, 15. Februar 2013

Theater Theater

Zurück aus Alfreds Kuppe blieb mir nicht viel Zeit um mich auszuruhen, eine weitere Reise stand an, diesmal nach Turmus. Vor ein paar Tagen war ich zur Uraufführung eines Theaterstückes eingeladen wurden. Ich hatte zu gesagt und da ich das Kulturelle auch noch mit dem Geschäftlichen verbinden konnte, der Administrator hatte 5 Fässer Ka La Na geordert, nahm ich das nächste Schiff gen Delta. Die Schiffsreise selbst verlief ziemlich ruhig und in Turmus angekommen verließ ich das Schiff und machte mich auf den Weg zum Theater. Zum Glück waren die Gassen sehr belebt und so hatte ich mich ziemlich schnell durchgefragt und war einer der ersten im weiten Rund des Theaters und hatte somit noch fast freie Platzwahl.

Shani durfte mit und zu meinen Füßen auf der Zuschauerempore Platz nehmen. Die Bühne war noch verhangen und so blieb genug Gelegenheit sich umzuschauen. Man konnte den Eindruck gewinnen das die Zuschauer einem "Who is Who" der Voskliga entsprachen. So langsam stieg die Spannung denn man wartete wirklich bis zur letzten Ihn und pünktlich zur angesetzten Zeit öffnete sich der Vorhang. Eine Komödie war angekündigt, das Stück hieß sich "Pack schlägt sich, Pack verträgt sich" und die drei Hauptpersonen darin nannten sich Hynkel von Flydius, Garsty von Hassra und Ignorantia von Bakteria. Unterstützt wurden sie von einem Krieger namens Davan seines Zeichen Kommandant von Hassra.


Die Aufführung begann und dem Volk auf dem Rängen war sofort klar auf wen sich die Anspielungen bezogen und welche Geschehnisse hier beleuchtet wurden.


Das Dreigestirn bei der Lagebesprechung über die Erlangung der Herrschaft über Gesamtgor und die Aufteilung der Herrschafftsbereiche.


Hynkel von Flydius verdeutlich die Pläne an Hand einer Karte und Garsty von Hassra prägt in Folge dessen den Begriff von der Achse der Arroganten.


Nochmal die Karte etwas größer mit den eingezeichneten geplanten Herrschaftsgebieten, die zum einen durch den Vosk und zum anderen durch das Voltaigebirge abgegrenzt waren.


 Der, unter anderen deshalb weil Hynkel von Flydius lieber bei seinen Sklavinnen in den Fellen liegt anstatt Truppen an den Vosk zu entsenden, geschlagene Krieger Davan im Monolog, wo er wehklagt wie er Garsty von Hassra die Niederlage erklären soll.

Das Stück fand großen Zuspruch unter dem Zuschauern und als der letzte Vorhang fiel äußerte sich das in ehnlangen Beifall. Ich selber sah dann zu das ich in die Gänge kam, wollte ich doch noch heute zurück nach Jorts Fähre. Als ich das Schiff betrat, meldete man mir das der Ka La Na für den Administrator von Turmus entladen wurden sei, damit war auch der Teil meiner Reise erfüllt. Was mir blieb war, mir ein wettergeschützten Platz an Bord des Schiffes zu suchen und der Ankunft in Jorts Fähre entgegen zu dämmern.

GR

Donnerstag, 14. Februar 2013

Red Mile - Der Einstieg

Heute, so hatte ich es mir zumindest vorgenommen, heute würde ich reinen Tisch machen, meine Interessen durchsetzen, die Pfründe abstecken! Sollte ich das heute nicht schaffen dann hatte ich hier nichts mehr verloren und sollte zusehen das ich mein Glück woanders versuche. Das Ziel war also klar als ich den Torbogen durchschritt und meine Schritte über das Kopfsteinpflaster hallten. Der Erste der mir über den Weg lief, war dieser alte Sack, der mir letztens schon mal mit dem Sicherheitsdienst drohte. Eigentlich wollte ich ihn ignorieren und lieber mein Büro von unliebsamen Zecken befreien. Diese Zecke, die ich loswerden wollte, trug heute ein rotes Kleid und kam gerade dazu als der alte klapprige Mann mich aufhielt.


Eigentlich war er es nicht wert das ich mich mit ihm abgab und eigentlich war ich auch schon dabei ihn stehen zulassen und den Puff zu betreten, als sich herausstellte das ihm alles hier gehörte. Kurz überlegte ich, drehte mich mit einem Lächeln im Gesicht um und ging wieder auf ihn zu. Warum hier auf die harte Tour fahren wenn es auch anders möglich sein könnte. Musste ich ihn doch nur überzeugen den Puff an mich zu vermieten. Das könnte deutlich stressfreier werden und ich konnte mir meine Energien für was anderes aufheben. Ich bat den alten Sack in "mein" Büro. Eine Wortwahl die bei ihm Erstaunen hervorrief und bei der  Lady in Red dazu führte das sich ihre Gesichtsfarbe so langsam aber sicher der ihres Kleides anglich.


Mit einer Geschwindigkeit die man diesem Methusalem gar nicht zugetraut hatte, verschwand er im Büro und nahm auf meinem Stuhl Platz. Den Verhandlungen zuliebe ließ ich es geschehen, nahm mir einen anderen Stuhl und dann konnte es losgehen. Er erläuterte mir die Bedingungen zu denen er bisher den Puff vermietet hatte, das hörte sich eigentlich gar nicht so schlecht an und es war eine gute Verhandlungsgrundlage. Miete plus 10% vom Umsatz, warum eigentlich nicht? Schließlich hing alles davon ab wie gut der Laden lief. Lief er schlecht bekam er auch nicht viel und lief er gut..... Nun, man muss ja nicht alle Einnahmen offen legen. Nur eins passte mir gar nicht, ich sollte an die vorherige Mieterin eine Abstandszahlung leisten.

Zum Glück hatte der alte Sack genau diese während unseren Verhandlungen raus geschickt, damit sie sich um die Mädchen kümmert. So konnten wir in Ruhe darüber reden. Schlussendlich einigten wir uns auf eine Summe. Ein Drittel sofort, den Rest in drei Monaten. Merkwürdigerweise an Methusalem und nicht an die Rote direkt. Doch das sollte mir egal sein. Wir besiegelten das per Handschlag, ich zahlte und dann wollten wir einen trinken gehen so wie es sich unter Männern gehörte. Auf dem Weg nach draußen fingen wir noch die Lady in Red ab und der alte Sack bat mich schon vorzugehen, er will ihr kurz verklickern das dies nun mein Revier ist.


Als ich über den Platz lief hörte ich noch kurz ihr aufgeregtes Gekeife, doch ich gab da nichts mehr drauf und ging weiter. Vor der Bar stand wieder diese Limousine von letztens, kurz stoppte ich, meine Hand strich über das kühle Blech, dann sagte ich zu Shani: "Der erste Schritt ist getan das dies hier bald mein Parkplatz ist!" Dann ging ich nach drinnen. Die Bar war noch verwaist, das hatte zumindest den Vorteil das wir noch freie Platzwahl hatten. Die Wartezeit überbrückte ich damit Shani ein wenig Angst zu machen das ich sie auch in eins der Schaufenster setze, wenn sie ihre Arbeit nicht so macht wie ich mir das vorstelle. Gut, streichen wir lieber das böse Wort Angst und nennen es besser Motivationsprogramm.

Innerlich grinste ich noch als endlich der Vermieter auftauchte und ganz wichtig, er hatte die Rote mit im Schlepptau, die sich jetzt als Bardame profilieren durfte. Whisky, aufs Haus, sagte der alte Sack und so ließ ich mir einen mit etwas Eis geben. Während wir anstießen und unsere Zusammenarbeit begossen, ging die Tür auf und ein weiteres weibliches Geschöpf, mit einem Vorbau bei dem sie unmöglich noch ihre Schuhe sehen konnte, betrat die Bar. Ich hatte sie zwar vorher noch nie hier gesehen, vermutete aber das sie zu dem Schuppen hier gehörte, schließlich bekam sie auch gleich ein Freigetränk. Das ich mit meiner Vermutung falsch lag, merkte ich erst als der alte Mann sich ihr näherte und sie ausfragte.


Auch das sie Schnaps um Schnaps bekam förderte diesen Eindruck. Als sie langsamer lockerer wurde, gut ihre Zunge nicht, die hörte sich beim Sprechen langsam immer schwerfälliger an, er seine Finger nicht von ihr lassen konnte, was in der Folge dazu führte das ihr allzu üppiger Vorbau das Shirt sprengte was sie trug, nahm ich mich besser ihrer an. Der letzte Bus war weg, sie suchte sowieso Arbeit, jedenfalls meinte ich so etwas heraus gehört zu haben, und die konnte ich ihr bieten. Sicher nicht das was sie sich vorstellte aber darüber wird zu reden sein wenn sie wieder nüchtern ist und in der Lage zu begreifen was um sie herum geschieht. Jetzt aber halste ich sie Shani auf, die sie in einem der Zimmer vom Puff unterbringen sollte.


Sie hatte gut zu schleppen, selber laufen war bei der Dickbrüstigen nicht mehr wirklich möglich aber für diesen Service würde sie extra bezahlen. Im Obergeschoss des Puffs angekommen legte Shani das besoffene Ding auf dem Bett ab. Unterwegs hatte sie schon mehrfach gewürgt, ein Grund warum ich mich heute ganz bestimmt nicht an ihr vergreifen würde und sollte sie ihren Mageninhalt hier im Zimmer verteilen würde das die Kosten nur noch weiter in die Höhe treiben. Eins allerdings ließ ich mir nicht nehmen, ich drehte die nun Schlafende auf den Rücken, meine Finger glitten über ihren kurvigen Körper und mein Gesicht überzog ein Grinsen, ich war mir sicher das sie viele Kunden anziehen würde.


Ich ließ dann von ihr ab, mit einem Kopfnicken schickte ich Shani nach draußen und folgte ihr dann. Die Tür verschloss ich und den Schlüssel steckte ich ein. Morgen würde ich mich intensiver um sie kümmern. Der Anfang war gemacht und das in vielerlei Hinsicht.

GR

Mittwoch, 13. Februar 2013

Blumen am Theater

Eigentlich war das Thema Stadtsklaven nach dem gestrigen Tag für mich gegessen. Gut nicht wirklich, mittelfristig musste da eine Lösung her aber heute wollte ich mich damit nicht mehr beschäftigen. Dazu kam so eine allgemeine Lust- und Antriebslosigkeit, mit der ich es gerade so schaffte meinen Körper in die Herberge zu schieben. Nur gut das ich mir meinen Paga nicht selber holen musste, sonst wäre ich wahrscheinlich verdurstet. Die Herberge selber war menschenleer, was mir entgegen kam, weil ich mir so auch den Smalltalk sparen konnte. Leider ließ sich Shani von mir anstecken, wie der Herr so das Gscherr, und servierte entsprechend nachlässig den Paga.

Als Strafe wollte ich mir den Paga mundwarm servieren lassen, ahnte ich doch das sie den scharfen Geschmack nicht mögen wird. Doch dazu kam es nicht mehr. Gerade hatte ich sie soweit das Shani den Mund öffnete und ich ihr den Paga hätte einflößen können, betrat die Pinion den Raum. Sie wirkte ziemlich aufgeräumt, aufgeräumt im Sinne von gelassen, ja fast schon gelöst, so als würden sie die Sorgen um ihren Heimstein im Moment gar nicht mehr belasten und als ich sie fragte ob sie gute Nachrichten erhalten habe, antwortete sie mir, das manchmal keine Nachrichten auch gute Nachrichten sein können. Na ja zumindest wenn man Schlechte erwartet hat, setzte ich so für mich hinzu.


Insofern dachte ich das es für sie interessant wäre zu wissen das wir für den morgigen Tag hochrangigen Besuch aus Kasra erwarteten, doch machte sie mir eher den Eindruck als würde sie diesem lieber aus dem Weg gehen. Da traf es sich gut das die neue Stadtsklavin ursprünglich aus Kasra stammte und sie sich bei ihr mit weiteren Informationen eindecken konnte. Nur leider wusste die Neue, ihren Stand entsprechend, nicht allzu viel über die Vorgänge in Kasra und so blieb wieder viel Raum für Spekulationen. Das Thema drehte dann leicht, von Kasra über Isabell nach Turmus und von dort zu der geplanten Theateraufführung. Ich ahnte das die Pinion sich dafür interessieren würde und das, wenn das Thema erstmal auf dem Tisch ist auch ihre alte Leidenschaft für diese Kunst aufflammen würden.

Tatsächlich sprachen wir sehr schnell darüber wie man ein Theaterstück entwickelt, die Mädchen an die Rollen heranführt, diese am besten umsetzt und viele andere Dinge die da mit hineinspielten. Die neue Stadtsklavin engagierte sich nach einigen Zögern sehr stark und nach dem sie ihre Angst abgelegt und begriffen hatte, das sie frei sprechen durfte, brachte sie sich immer mehr ein, entwickelte eigene Ideen, die sie auch vortrug. Ich sah das mit Genugtuung, immerhin eröffnete sich hier eine Möglichkeit diese Sklavin doch noch unterzubringen. Man konnte mir erzählen was man wollte aber die Pinion schien gefallen an ihr gefunden zu haben auch wenn sie sich noch mit Händen und Füßen dagegen sträubte.

Erst war es Core dem sie nicht ins Handwerk pfuschen wollte, dann die Tatsache das sie ja eigentlich einen Heimsteinbruder gehören würde und sie diese eher kaufen und zu ihm zurückbringen müsste, dann war es jenes und dann dieses. Zum Schluss die Tatsache das sie zur Zeit ja eigentlich lieber Blumen züchten wollte als Sklaven zu erziehen und auszubilden. Mein Einwurf das die Stadtsklavin ihr ja beim gießen und zurückschneiden helfen könnte, ließ sie nicht gelten aber der überraschende emotionale Ausbruch der Sklavin und ihre Frage ob sie denn keine Blume sei, schien sie dann doch zu überzeugen.

Wir kamen dann überein das sie sich der Sklavin annimmt, nicht in Besitz nimmt, nicht kauft, nur sich ihrer annimmt und sie für den Heimstein von Jorts Fähre ausbildet. Ich schob die Neue, die die ganze Zeit bei Shani gekniet hatte, zur Pinion rüber und verabschiedete mich dann. es gab noch einige Reisen für mich vorzubereiten, morgen nach Alfreds Kuppe übermorgen nach Turmus. Reisen denen ich mich jetzt in Ruhe widmen konnte, sofern nicht wieder jemand eine Stadtsklavin anschleppt. Als ich durch die Tür ging hörte ich von der Pinion noch was, das nach alter Trickser klang. Wie sie das wohl gemeint haben wird?

GR

Dienstag, 12. Februar 2013

Kein Tag wie jeder Andere

... auch wenn es anfangs noch so aus sah als wenn dieser Tag ein Stino werden sollte, doch weit gefehlt. Das an der Herberge ein Aushang befestigt war der zu einer Theateraufführung nach Turmus einlud war sicher nicht so aufregend und auch das wieder ein Fremder in der Stadt war, riss sicher keinen vom Hocker, auch nicht das er aus Anango war und zum Sardar pilgern wollte. Aber so hatte man mal wieder Gelegenheit Geschichten von weiter weg zu erfahren. Fast noch interessanter waren da die beiden Baumeisterinnen die Einzug in die Stadt hielten. Sie waren früher, so sagte man mir, als sie selber auch pilgerten, ebenfalls schon mal in Jorts Fähre gewesen und hätten Gefallen an unserer Stadt gefunden.


Wie dem auch sei, jedenfalls waren sie wieder da, hatten sich wohl auch schon ein Zimmer genommen, klangen aber so gar nicht als würde es ihnen bei uns gefallen, denn das Erste was ich von ihnen hörte war das im Herbergszimmer sich Schimmel festgesetzt hätte. Allerdings gab ich da nichts drauf, denn unseren schon länger ansässigen Baumeister war während seinem Aufenhalt in der Herberge nichts aufgefallen. Soll er sich darum kümmern. War es nun der Schimmel der die beiden Baumeisterinnen aus der Herberge trieb oder war es doch der Wille sich in Jorts Fähre nieder zulassen? Ich weiß es nicht! Jedenfalls fragten sie nach einen Haus und ich gab ihnen Shani mit damit sie sich ein passendes, zum eigenen Anspruch als auch zum Geldbeutel, aussuchen konnten.

Doch damit sollte für heute noch nicht genug sein. Es war Sklavenreisezeit und wir hatten auch heute wieder einen Neuzugang an der Stadtkette. Allerdings keinen Slaver der sich um diese kümmert. Das heißt eigentlich haben wir den schon, nur war er schon mehrere Hand nicht mehr in der Stadt gesehen wurden und das Sklavenhaus verwaist, zumindest was dessen Führung betraf. Fakt war es musste gehandelt werden und da wir gerade eine Sklavenhändlerin in der Stadt haben die sich für unbestimmte Zeit in einem Gästehaus eingemietet hatte, musste man zumindest diverse Möglichkeiten mal abklopfen, dabei ging es nicht um einen endgültigen Beschluss, den ich ja ohne den Rat eh nicht treffen kann, sondern nur darum ob die Bereitschaft grundsätzlich vorhanden ist, sonst müsste man ja nach anderen Alternativen suchen.

Ich bat also die Pinion auf ein Gespräch, wo ich ihr diese Gedanken unterbreitete, das sie vorübergehend die Stadtkette übernehmen könnte. Allerdings fühlte sie sich bei diesen Gedanken reichlich unwohl, wollte sie doch dem hiesigen Sklavenhändler nicht in die Geschäfte pfuschen. So oder zumindest so ähnlich drückte sie sich aus. Zu diesem Zeitpunkt hielt ich es noch für eine gute Idee, Dina in die Herberge zu schicken um Katara zu uns zu bitten und sie, als die Gefährtin des Sklavenhändlers, mit in das Gespräch einzubeziehen. Zum einen um vielleicht genauere Informationen zu bekommen wann denn dieser mal wieder an unseren Heimstein weilt, zum anderen hatte ich die Hoffnung das Katara, sollte es bis zur Rückkehr des Slavers noch dauern, keine größeren Einwände erheben würde.


Doch da hatte ich mich gründlich getäuscht! Sie verteidigte die Pfründe ihres Gefährten wie ein wilder Larl und es gelang mir kaum sie zu beruhigen. Es half alles nichts, wir brachen das Gespräch ab bzw hoffe ich das es nur auf einen späteren Zeitpunkt vertagt ist, denn sollte der Sklavenhändler nicht bald zurück sein, muss so oder so eine Lösung her. Für heute hieß die, das ich Katara die neue Sklavin aufs Auge drückte. In der Zwischenzeit war auch Shani zurück und berichtete welches Haus die Baumeisterinnen ausgesucht hatten. Jetzt wäre eigentlich der richtige Zeitpunkt für einen Schlierschluck gewesen doch da dröhnte es vom Balkon der Schreiberei. Kin ließ lautstark verlauten das man mich dringend beim Rat bräuchte.

Stimmt da war ja was! Waren doch vorhin Cato und Amira aus Turmus eingetroffen und hatten um eine Unterredung mit dem Rat gebeten und das ich Kin vorhin schon zugesagt hatte das ich nachkommen werde, sobald ich das Stadtkettengespräch beendet habe, hatte ich im Angesicht des Pagas auch schon wieder vergessen. Doch was will man machen wenn die Pflicht ruft oder in diesem Fall eben der Hauptmann, darum machte ich mich wohl oder übel auf den Weg zum Rat und hörte mir an um was es ging. Was der Ausgangspunkt der Besprechung war, das war mir vorher schon klar. Es ging um das Vorrücken von Kasra, Hochburg und Lydius gegen die XI. Legion.


Das die Xi. Legion einen überzeugenden Sieg gegen das Bündnis eingefahren hatte, das war mir allerdings neu. Diese Nachricht war noch nicht bis zu uns nach Jorts gedrungen. Trotzdem meinte man in Turmus das die Voskliga auf solch ein Vorgehen angemessen reagieren sollte und auch wenn die Städte der Koalition nach der Niederlage geschwächt sind so sollte man das ausnutzen und entsprechend nachsetzen. Es musste also nur noch das geeignete Mittel gefunden werden. Doch auch da gab es schon einen adäquaten Vorschlag aus Turmus, der nur noch zu Ende gedacht und in seinen Vor- und Nachteilen abgewogen werden musste. Schlussendlich kamen wir aber zu der Überzeugung, das dies genau die Antwort ist die Kasra und Lydius am meisten schaden würde.

Mit der Gewissheit die richtigen Schlüsse gezogen und vor allem auch die richtigen Entscheidungen getroffen zu haben, verabschiedeten wir uns und sagten zu bei der in wenigen Tagen in Turmus stattfindenden Theateraufführung zu gegen zu sein. Das Cato gleich noch 5 neue Fässer Kalana orderte rundete den Abend noch ab.

GR