Donnerstag, 14. Februar 2013

Red Mile - Der Einstieg

Heute, so hatte ich es mir zumindest vorgenommen, heute würde ich reinen Tisch machen, meine Interessen durchsetzen, die Pfründe abstecken! Sollte ich das heute nicht schaffen dann hatte ich hier nichts mehr verloren und sollte zusehen das ich mein Glück woanders versuche. Das Ziel war also klar als ich den Torbogen durchschritt und meine Schritte über das Kopfsteinpflaster hallten. Der Erste der mir über den Weg lief, war dieser alte Sack, der mir letztens schon mal mit dem Sicherheitsdienst drohte. Eigentlich wollte ich ihn ignorieren und lieber mein Büro von unliebsamen Zecken befreien. Diese Zecke, die ich loswerden wollte, trug heute ein rotes Kleid und kam gerade dazu als der alte klapprige Mann mich aufhielt.


Eigentlich war er es nicht wert das ich mich mit ihm abgab und eigentlich war ich auch schon dabei ihn stehen zulassen und den Puff zu betreten, als sich herausstellte das ihm alles hier gehörte. Kurz überlegte ich, drehte mich mit einem Lächeln im Gesicht um und ging wieder auf ihn zu. Warum hier auf die harte Tour fahren wenn es auch anders möglich sein könnte. Musste ich ihn doch nur überzeugen den Puff an mich zu vermieten. Das könnte deutlich stressfreier werden und ich konnte mir meine Energien für was anderes aufheben. Ich bat den alten Sack in "mein" Büro. Eine Wortwahl die bei ihm Erstaunen hervorrief und bei der  Lady in Red dazu führte das sich ihre Gesichtsfarbe so langsam aber sicher der ihres Kleides anglich.


Mit einer Geschwindigkeit die man diesem Methusalem gar nicht zugetraut hatte, verschwand er im Büro und nahm auf meinem Stuhl Platz. Den Verhandlungen zuliebe ließ ich es geschehen, nahm mir einen anderen Stuhl und dann konnte es losgehen. Er erläuterte mir die Bedingungen zu denen er bisher den Puff vermietet hatte, das hörte sich eigentlich gar nicht so schlecht an und es war eine gute Verhandlungsgrundlage. Miete plus 10% vom Umsatz, warum eigentlich nicht? Schließlich hing alles davon ab wie gut der Laden lief. Lief er schlecht bekam er auch nicht viel und lief er gut..... Nun, man muss ja nicht alle Einnahmen offen legen. Nur eins passte mir gar nicht, ich sollte an die vorherige Mieterin eine Abstandszahlung leisten.

Zum Glück hatte der alte Sack genau diese während unseren Verhandlungen raus geschickt, damit sie sich um die Mädchen kümmert. So konnten wir in Ruhe darüber reden. Schlussendlich einigten wir uns auf eine Summe. Ein Drittel sofort, den Rest in drei Monaten. Merkwürdigerweise an Methusalem und nicht an die Rote direkt. Doch das sollte mir egal sein. Wir besiegelten das per Handschlag, ich zahlte und dann wollten wir einen trinken gehen so wie es sich unter Männern gehörte. Auf dem Weg nach draußen fingen wir noch die Lady in Red ab und der alte Sack bat mich schon vorzugehen, er will ihr kurz verklickern das dies nun mein Revier ist.


Als ich über den Platz lief hörte ich noch kurz ihr aufgeregtes Gekeife, doch ich gab da nichts mehr drauf und ging weiter. Vor der Bar stand wieder diese Limousine von letztens, kurz stoppte ich, meine Hand strich über das kühle Blech, dann sagte ich zu Shani: "Der erste Schritt ist getan das dies hier bald mein Parkplatz ist!" Dann ging ich nach drinnen. Die Bar war noch verwaist, das hatte zumindest den Vorteil das wir noch freie Platzwahl hatten. Die Wartezeit überbrückte ich damit Shani ein wenig Angst zu machen das ich sie auch in eins der Schaufenster setze, wenn sie ihre Arbeit nicht so macht wie ich mir das vorstelle. Gut, streichen wir lieber das böse Wort Angst und nennen es besser Motivationsprogramm.

Innerlich grinste ich noch als endlich der Vermieter auftauchte und ganz wichtig, er hatte die Rote mit im Schlepptau, die sich jetzt als Bardame profilieren durfte. Whisky, aufs Haus, sagte der alte Sack und so ließ ich mir einen mit etwas Eis geben. Während wir anstießen und unsere Zusammenarbeit begossen, ging die Tür auf und ein weiteres weibliches Geschöpf, mit einem Vorbau bei dem sie unmöglich noch ihre Schuhe sehen konnte, betrat die Bar. Ich hatte sie zwar vorher noch nie hier gesehen, vermutete aber das sie zu dem Schuppen hier gehörte, schließlich bekam sie auch gleich ein Freigetränk. Das ich mit meiner Vermutung falsch lag, merkte ich erst als der alte Mann sich ihr näherte und sie ausfragte.


Auch das sie Schnaps um Schnaps bekam förderte diesen Eindruck. Als sie langsamer lockerer wurde, gut ihre Zunge nicht, die hörte sich beim Sprechen langsam immer schwerfälliger an, er seine Finger nicht von ihr lassen konnte, was in der Folge dazu führte das ihr allzu üppiger Vorbau das Shirt sprengte was sie trug, nahm ich mich besser ihrer an. Der letzte Bus war weg, sie suchte sowieso Arbeit, jedenfalls meinte ich so etwas heraus gehört zu haben, und die konnte ich ihr bieten. Sicher nicht das was sie sich vorstellte aber darüber wird zu reden sein wenn sie wieder nüchtern ist und in der Lage zu begreifen was um sie herum geschieht. Jetzt aber halste ich sie Shani auf, die sie in einem der Zimmer vom Puff unterbringen sollte.


Sie hatte gut zu schleppen, selber laufen war bei der Dickbrüstigen nicht mehr wirklich möglich aber für diesen Service würde sie extra bezahlen. Im Obergeschoss des Puffs angekommen legte Shani das besoffene Ding auf dem Bett ab. Unterwegs hatte sie schon mehrfach gewürgt, ein Grund warum ich mich heute ganz bestimmt nicht an ihr vergreifen würde und sollte sie ihren Mageninhalt hier im Zimmer verteilen würde das die Kosten nur noch weiter in die Höhe treiben. Eins allerdings ließ ich mir nicht nehmen, ich drehte die nun Schlafende auf den Rücken, meine Finger glitten über ihren kurvigen Körper und mein Gesicht überzog ein Grinsen, ich war mir sicher das sie viele Kunden anziehen würde.


Ich ließ dann von ihr ab, mit einem Kopfnicken schickte ich Shani nach draußen und folgte ihr dann. Die Tür verschloss ich und den Schlüssel steckte ich ein. Morgen würde ich mich intensiver um sie kümmern. Der Anfang war gemacht und das in vielerlei Hinsicht.

GR

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