Donnerstag, 1. August 2013

gefährlicher Sklaventand

Ich war in einem unaufmerksamen Moment mit meiner Hand an der Rose hängen geblieben und hatte mich leicht verletzt, entsprechend schlecht war meine Laune als ich das Haus verließ. Vielleicht sollte ich nicht nur die Absenker verschenken sondern auch die Pflanze selbst? Die Erste die dann meine schlechte Laune zu spüren bekam war, wie fast immer, Shani. Diesmal war es ihre Frisur die sich seit ewigen Tagen nicht geändert hatte. Ich hielt sie an ein paar Strähnen fest, zog Shani zu mir und fragte sie was das soll. Sie wand sich und versuchte den Zug an ihren Haaren zu entlasten und versprach, sich morgen eine andere Frisur zu machen. Morgen? Heute würde sie das noch ändern, sonst bräuchte sie mir nicht mehr unter die Augen kommen, ließ ich sie wissen und ging ohne sie weiter zu beachten.


Auf dem Weg zur Herberge traf ich Joam, der eine neue und vor allem fremde Sklavin beim Wickel hatte. Froh das ich mich um solche Dinge nicht mehr kümmern brauchte ging ich weiter und trat zwischen Herberge und Brunnen ein paar Steine fest. Der dritte Tag der Hand ist immer völlig vertrackt. Die Krieger und jeder der meint ein Gladius tragen zu können sind beim Waffentraining und die freien Frauen blockieren das Badehaus. Dazu kam das ich mir heute selber ins Knie geschossen hatte da ich Shani im Haus gelassen hatte, vorerst. Deshalb nahm ich nun mit Dina vorlieb und erkundigte mich nach dem Rosenableger, Doch davon wusste sie nichts! Da kann man mal sehen wie wichtig wirklich das Geschenk genommen wurde.

Zwischenzeitlich war auch Shani eingetroffen, mit endlich anderer Frisur. Allerdings kam auch Joam mit dem Frischfang vorbei. Wir wechselten ein paar Worte, währenddessen sich Dina und Shani sich tuschelnd und lästernd über die fremde Sklavin äußerten. Ich ließ sie machen, zumal ich eh nicht genau verstand von was sie sprachen. Richtig interessant wurde es erst als Joam der fremden Sklavin Haarnadeln aus der Frisur zog und mir diese gab. Ohne mir dabei was zu denken nahm ich diese und verwahrte sie, ist es auch nur Sklaventand so gehörte er doch der Stadt, selbst wenn es nur um ein paar Tarskbit geht. Da nun auch die Pinion zugegen war, ging ich die paar Schritte bis zu ihr und wollte mich eigentlich nochmal bei ihr erkundigen ob die Rose anwachsen will, doch dazu kam es nicht mehr.


Denn die Pinion machte sich darüber lustig das ich offensichtlich nun mit Sklavenschmuck handele und wollte wissen ob ich davon leben könnte, doch als ich die ganze Sache aufklärte, wurde sie plötzlich ernst und fragte mich ob ich schon mal darüber nachgedacht habe, das die Nadeln vergiftet sein können. Mir wurde ganz anders und ich kramte die Haarnadeln wieder hervor und zeigte sie ihr, als freie Frau kennt sie sich mit so etwas sicher besser aus als ich, war mein Gedanke dabei. Als ich mich dann nach Symptomen erkundigte, meinte sie noch scherzhaft, ich würde schon merken wenn mir die Hand abfault, als mir plötzlich schlecht wurde, mein Herz raste, Schweißperlen bildeten sich auf meiner Stirn und das Schwanken konnte ich nur durch einen schnellen Griff nach der Mauer der Terrasse ausgleichen.


Ich glaube die Pinion hatte genug gesehen und engagierte gleich den hinzugekommenen Lederarbeiter, damit dieser mich mit Dina in die Krankenstation bringt, Shani hatte sie zum Sklavenhändler gescheucht damit dieser aus der fremden Sklavin rausprügelt welches Gift verwendet wurde. Mich hingegen zwang man mich auf den Behandlungstisch zu legen. Ich weiß jetzt zwar nicht warum man versuchen wollte mir die Vergiftung mit Riechsalz, Lebertran und einem Einlauf austreiben, wahrscheinlich nahm man an das ich völlig gesund bin und nur unter Angstzuständen leide, mir die Vergiftung quasi einbilde. Zwar wurde auch noch kurzzeitig ein Aderlass in Erwägung gezogen doch, der klare Behandlungsfavorit war der Einlauf.


In der Zwischenzeit war auch Joam in der Krankenstatio eingetroffen, im Schlepptau Shani und natürlich auch die fremde Sklavin welche immer wieder ihre Unschuld beteuerte und behauptete das die Nadeln auf keinen Fall vergiftet gewesen waren. Erleichtert erhob ich mich und setzte mich auf aber damit war die Sache noch nicht ausgestanden. Denn zum einen hielt man mich fest damit ich den Behandlungstisch nicht verlasse und zum anderen beschloss man die Aussagen der Sklavin zu überprüfen und zwar an ihr selber. Vorsichtig übergab man dem Sklavenhändler eine der vermeintlich vergifteten Nadel, die dieser in dem Arm der Sklavin stach. Es dauerte nicht lange und sie brach zusammen und in Folge dessen wurde auch mir wieder schwarz vor Augen und man bettete mich erneut auf die Liege.


Für einen Moment waren alle ratlos, wenigstens verwarf man jetzt Einlaufideen da man sah das es doch ernster war als gedacht. Trotzdem wusste keiner wirklich was zu tun ist, weder war ws Grünkastiges unter und noch war jemanden bekannt welches Gift hier wirkte. Die Sklavin murmelte zum Glück in einem lichten Moment was von Sleengift, was uns aber auch nicht wirklich weiterhalf, weil keiner wusste was man dagegen tut. Was jetzt wieder aufkam war die Idee eines Aderlasses und man band mir sehr provisorisch den Arm ab damit das Gift sich nicht weiter in meinen Körper ausbreiten konnte. Allerdings traute sich auch niemand das Messer zuführen und man wollte dazu die Zustimmung eines Ratsmitgliedes.

Während Dina sich aufopferungsvoll um meine kaputte Kopfdichtung kümmerte und fortwährend die Schweißperlen wegtupfte, schickte die Pinion Shani los aus eben jenem Grund ein Ratsmitglied aufzutreiben. Kurze Zeit später stand sie mir dem Krieger vom Hof wieder in der Tür, dieser gab zwar den Schnitt auch nicht frei machte sich aber sofort auf den Weg was Grünkastiges aufzutreiben. Val war es dann der sich ein Herz fasste und den Schnitt für den Aderlass ausführte, hoffend das wenn er es schon nicht helfend sollte, es wenigstens meine Lage nicht noch verschlimmert. Später als der Arm blutleer schien, verband man die Schnittstelle und öffnete langsam wieder die Abbindung.


Nach Hause durfte ich nicht, stattdessen quartierte man mich im hinteren Bereich im Krankenzimmer ein. Wie durch Watte bekam ich noch mit wie die Pinion die Kajirae für die Nachtwache einteilte, irgendjemand flößte mir noch was zu trinken ein, dann wurde es dunkel um mich.

GR

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